Ron DeSantis erlebt gerade seine aussenpolitische Feuertaufe. Von Tucker Carlson nach seiner Sicht der Ukraine-Krieges gefragte erklärte der Shootingstar der Republikaner: «Während die USA viele lebenswichtige nationale Interessen haben … gehört die weitere Verstrickung in einen Territorialstreit zwischen der Ukraine und Russland nicht dazu.»

DeSantis spricht sich gegen Waffenlieferungen aus, die «die Ukraine in die Lage versetzen könnten, jenseits ihrer Grenzen offensive Operationen durchzuführen». Das heisst: Keine F-16 und keine Langstreckenraketen.

Der populäre Gouverneur aus Florida greift Bidens Ukraine-Politik frontal an. Der US-Präsident finanziere den Konflikt «quasi mit einem Blankoscheck», und dies «ohne definierte Ziele und ohne Rechenschaftspflicht».

Ebenso klar erteilt er einem «Regimewechsels» in Russland eine Absage. Dies «würde den Konflikt erheblich verschärfen und den Einsatz von Atomwaffen wahrscheinlicher machen».

Bereits jetzt habe Bidens Kurs die geopolitische Machtordnung verschoben: «Die Politik der Regierung Biden hat Russland de facto in ein Bündnis mit China getrieben. Da China sich nicht an das Embargo gehalten hat und halten wird, hat Russland seine Auslandseinnahmen erhöht, während China von billigerem Brennstoff profitiert.»

Der Gouverneur von Florida, dem Ambitionen auf das Präsidentenamt nachgesagt werden, setzt stattdessen auf Deeskalation: «Das Ziel sollte ohne Frage der Frieden sein.»

Mit diesen Aussagen hat DeSantis in den US-Massenmedien Kopfschütteln ausgelöst. Demokraten, aber auch Mitglieder seiner Partei und konservative Medien, distanzieren sich von seinen Aussagen.

«Erster grosser Fehler von DeSantis», titelt das Wall Street Journal.

Er rufe zum Frieden auf, «ohne jedoch zu erklären, wie vermieden werden soll, dass es für die Ukrainer ein Grabesfrieden wird, wenn der Westen seine Unterstützung zurückzieht, während Wladimir Putin voranschreitet».

Besonderen Anstoss sorgte DeSantis’ Bezeichnung des Krieges als «Territorialstreit». DeSantis’ Haltung sei ein gefährlicher «Flirt mit dem Isolationismus» und stehe im Widerspruch zu Ronald Reagans Doktrin «Frieden durch Stärke».

Kommentatoren rätseln nun: Hat der Hoffnungsträger der Republikaner mit seiner Aussage zur Ukraine Wahlchancen verspielt? Oder wird er durch seine Kriegskritik ein ernsthafter Konkurrent für Donald Trump?

Der prahlte jüngst, er sei der Einzige, der «den Dritten Weltkrieg verhindern» könne. Alle anderen Kandidaten seien «Spinner, Neokonservative, Globalisten, Fanatiker der offenen Grenzen und Dummköpfe».

Die 3 Top-Kommentare zu "Ron DeSantis ruft zum Frieden in der Ukraine auf. Die USA sollten sich aus dem Konflikt raushalten, so der neue Hoffnungsträger der Republikaner. Es hagelt Kritik"
  • WMLM

    Ich sags mal so: Als Kleinerer Schwächerer solltest du es unterlassen den Grösseren Stärkeren zu provozieren. Ansonsten riskierst du aufs Dach zu kriegen. Ist überall so, auch in der Tierwelt. Nun, es sieht danach aus, als dass die Ukraine vom Westen angestachelt und unterstützt wurde, Russland zu provozieren. Deshalb trägt der Westen eine grosse Mitschuld an diesem grausamen Krieg. Meine Meinung.

  • ulswiss

    Mein Traum: Donald Trump "for president" mit Ron DeSantis als sein Vice. Und daraufhin DeSantis als Präsident für 8 Jahre.

  • oazu

    DeSantis spricht nur aus, was nicht vom DeepState völlig hirngewaschene Bevölkerung denkt, genauso wie Donald Trump, nur der sagt das in einer ihm typischen, weniger blumigen Sprache. Dass der DeepState mit seinen Mainstream Medien aufheult, zeigt nur, wie Recht die beiden nicht des Kriegsrausches Verfallenen haben.