«Salam Alekum» begrüssen uns Soldaten an einem Kontrollpunkt auf der Strasse zwischen Luhansk und Lyssytschansk im Herzen des Donbass.

Sie tragen Uniformen der regulären russischen Armee, haben mandelförmige Augen und eine olivfarbene Haut. Und sie stammen aus einer fernen muslimischen Provinz der Russischen Föderation.

Alle russischen Truppen unterstehen zwar dem Verteidigungsminister Sergei Schoigu. Doch in ihnen sind die unterschiedlichsten Ideologien, Religionen und Bevölkerungsgruppen vertreten, die Soldaten stammen aus vielerlei Regionen und kämpfen aus mannigfaltigen Motivationen.

Bei etlichen handelt es sich zudem um verurteilte Verbrecher, denen Freiheit und Reichtum versprochen werden, falls sie für Russland gegen die Ukraine in den Kampf ziehen.

Schoigu befehligt eine Patchwork-Armee: Im Donbass operierten anfänglich zum Beispiel fast nur die örtlichen pro-russischen Milizen, die von Moskau kontrolliert werden. Später wurden sie durch Freiwillige aus dem Ausland verstärkt, die sich oft mit der russischen Zivilisation identifizieren, weil sie sie als Instrument zur Bekämpfung der Globalisierung und der Hegemonie der USA verehren.

In der Region Luhansk ist zum Beispiel das Bataillon Prizrak aktiv: Es bezeichnet sich als «internationalistisch» und setzt sich hauptsächlich aus Nostalgikern der Sowjetunion zusammen. Unter diesen Soldaten finden sich italienische, spanische und portugiesische Kämpfer, deren Vorbild der spanische Widerstand gegen das Franco-Regime im letzten Jahrhundert ist.

In den vergangenen Monaten wurden die regulären russischen Truppen durch tschetschenische Spezialeinheiten und durch Söldner der Wagner-Gruppe verstärkt, die sehr eng mit dem Kreml verbunden ist und von ihm überall auf der Welt zur Verteidigung russischer Interessen eingesetzt wird.

Ausserhalb der Ukraine kämpfen die Wagner-Söldner auch in Syrien, Libyen und Mali.

Das tschetschenische Korps besteht aus muslimischen Kämpfern mit langen Bärten. Viele Muslime sind zudem in der regulären russischen Armee aktiv.

Zahlreiche Soldaten stammen zudem aus abgelegenen Provinzen der Russischen Föderation, oft aus dem Kaukasus und aus Asien.

Die heterogene Zusammensetzung der Armee ist eine Herausforderung für Verteidigungsminister Schoigu, der sie auf das gemeinsame Ziel Ukraine einschwören muss.

Er weiss aber auch: Nichtethnische Russen sind in der Ukraine oft weniger zurückhaltend als russische Soldaten, die die Ukrainer als ihre Brüder betrachten.

Die 3 Top-Kommentare zu "Soldaten, Söldner, Sowjets: Wer kämpft in der russischen Patchwork-Armee?"
  • beograd

    Diese Verbrecherbande existiert fast nicht mehr. Jetzt schickt die Junta aus Kiew eine "stark brennende" Territorialverteidigung an die Front. Daneben Söldner aus dem Westen und Reste faschistischer Bataillone. In max. zwei Monaten haben Russen das gelöst. Die ukrainische "Offensive" war ein russischer Rückzugstrick, um sie aus ihren Bunkern zu locken, sie auf das Feld zu bringen und sie zu vernichten, was eben gerade passiert. Ukraine- Verluste sind kolossal aber die Wahrheit wird zensiert 100%

  • Schlitzohr

    Alles richtig. Nur vergessen Sie bitte nicht die Verbrecherbande auf der anderen Seite. Was haben die für eine Motivation für eine Marionettenregierung zu kämpfen?

  • Die Libertären

    Tja und in der ukrainischen Armee dienen vor allem Polen und andere Söldner. Es scheint also ausreichend kriegshungrige junge Männer zu geben - auf beiden Seiten. Ist das was neues? Nicht wirklich, haben wir Schweizer doch einen ähnlichen Background. Aber weshalb kümmern Sie sich nicht mal um die offiziellen Todeslisten der Ukrainischen Regierung? Aber nein, das ist ja russische Propaganda... Oder doch nicht? Schauen Sie mal beim NGO Tsentr Mirotvorets vorbei: https://myrotvorets.center/