Die ukrainischen Streitkräfte würden die russischen Truppen in Kursk zunehmend in Schwierigkeiten bringen, schreibt die Neuen Zürcher Zeitung. Durch eine zielgerichtete Offensive hätten die Ukrainer bedeutende Fortschritte erzielt und ihre Kontrolle über strategisch wichtige Gebiete wie Martynowka und Malaja Loknja ausgebaut. Diese Erfolge ermöglichten ihnen, ihre Stellung im Osten abzusichern und den Druck auf die russischen Truppen weiter zu erhöhen.

Ein entscheidender Schritt sei die Zerstörung aller Brücken über den Fluss Seim gewesen, so die NZZ. Dies habe die Verbindungen der russischen Truppen im westlichen Frontbereich unterbrochen und könne eine Einkesselung der Soldaten in einem schmalen Korridor ermöglichen. Diese Unterbrechung soll es den Russen erheblich erschweren, Nachschub zu transportieren und ihre Truppen zu versorgen.

Die ukrainische Offensive könnte den Russen bis zu 600 Quadratkilometer an Terrain kosten – eine Verdopplung des von der Ukraine beherrschten Gebiets. «In strategischer Hinsicht hat die Ukraine mit solchen Eroberungen allerdings wenig gewonnen», heisst es in der NZZ. Ihre Besetzung sei «ein Stachel in der Seite des Putin-Regimes», aber Moskau sei nicht gezwungen, vehement darauf zu reagieren.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verfolge mit dieser Offensive das Ziel, eine Pufferzone zu schaffen und strategische Vorteile zu sichern. Der Kreml habe bisher keine panikartigen Reaktionen gezeigt und andere Fronten priorisiert.