In Sachsen wächst der Anteil minderjähriger Tatverdächtiger bei Straftaten. Das sächsische Innenministerium hat auf Anfrage der Leipziger Volkszeitung (LVZ) detaillierte Zahlen zur Jugendkriminalität veröffentlicht.

Demnach ist die Anzahl straffälliger Kinder unter vierzehn Jahren von 2019 bis 2023 um 1130 auf 4400 gestiegen. Bei Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren verzeichnete man eine Zunahme um 1300 auf 8800. Zu den häufigsten Delikten zählen Ladendiebstahl, vorsätzliche Körperverletzung, Verbreitung von Pornografie, Drogendelikte sowie weitere Fälle von Körperverletzung.

Besonders auffällig ist der Anstieg des Anteils «nichtdeutscher» Tatverdächtiger in beiden Altersgruppen. Während 2014 der Ausländeranteil unter straffälligen Kindern noch bei 5,5 Prozent lag, ist dieser bis 2023 auf 29 Prozent angestiegen. Ähnliche Tendenzen zeigen sich bei den Jugendlichen: Hier stieg der Anteil Verdächtiger «nichtdeutscher» Herkunft von 7 Prozent im Jahr 2014 auf 25 Prozent im Jahr 2023.