In der heutigen Vertrauensfrage planen mehrere Abgeordnete der AfD, Kanzler Olaf Scholz entgegen der Parteilinie das Vertrauen auszusprechen. Hintergrund ist eine strategische Überlegung: Die Abgeordneten wollen vorgezogene Neuwahlen verhindern, um einen wahrscheinlichen CDU-Kanzler Friedrich Merz zu blockieren, schreibt die Bild-Zeitung. Sie befürchten, Merz als Kanzler würde verstärkt Waffenlieferungen an die Ukraine unterstützen.

AfD-Parteichefin Alice Weidel bestätigte, mindestens drei Abgeordnete wollten Scholz ihre Zustimmung geben. Nach Angaben der Nachrichtenagentur DPA handelt es sich um Jürgen Pohl, Christina Baum und Matthias Moosdorf. Der AfD-Abgeordnete Pohl betitelte Scholz im Weltwoche-Interview als «kleinere Übel» als Merz.

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Weitere AfD-Abgeordnete könnten sich enthalten. Insgesamt bleibt die Fraktion jedoch bei ihrem Ziel, Scholz die Mehrheit zu entziehen und Neuwahlen herbeizuführen.