Früher hätte sich niemand für dieses Match interessiert: Schottland - Ukraine in der WM-Quali für Katar. Gähn.

Beim Turnier würde eh keiner eine Rolle spielen. Doch heute Abend ist alles anders, vorausgesetzt, die Schotten tun das einzig Richtige: Sie verlieren. Warum? Weil es sich so gehört. Aus Solidarität.

Warum soll nicht klappen, was schon beim Song Contest gelang: Die Ukraine singt, kickt, kämpft – ausser Konkurrenz.

Mit einem Sieg in Glasgow fiele auch ein Vorentscheid über den nächsten Weltmeister: Denn das kann, darf, soll, muss nur die Ukraine sein. Die Trophäe steht ihr zu. Das ist das mindeste, was wir für Kiew tun können.
Bei Schottlands Linksverteidiger Andrew Robertson scheint die Botschaft freilich noch nicht angekommen: Auch er wünsche sich einen Sieg der Ukraine, sagte er, aber nur, wenn sie gegen jemand anders spiele.

Das mag Sportsgeist sein. Passt leider nur nicht in den Zeitgeist.