Schuld, Schimpf und Schande: Jakob Tanner hat die Schweizer Geschichte erfolgreich umgepflügt. Seine Erzählung des 20. Jahrhunderts handelt nicht von Opfern, sondern von Tätern
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Bild: STEFFEN SCHMIDT / KEYSTONE

Schuld, Schimpf und Schande: Jakob Tanner hat die Schweizer Geschichte erfolgreich umgepflügt. Seine Erzählung des 20. Jahrhunderts handelt nicht von Opfern, sondern von Tätern

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11.09.2023
Von einem «schwierigen historischen Erbe» sprach unheilschwanger die Moderatorin der Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens. Der gleichnamige Sohn von General Ulrich Wille habe Hitler 1923 in der Villa Schönberg in Zürich Enge empfangen. «Der Wille hatte nämlich den Schrecken vor der Revolution in den Knochen», spottet sodann als Experte Jakob Tanner vor dem Schauplatz des Geschehens. Dem marxistischen Historiker sind im Gegensatz zum damaligen Schweizer Bürgertum Gefühle des Schreckens vor dem Bolschewismus einigermassen fremd. Wille junior habe wissen wollen, wie man eine solche Revolution niederschlage, und habe «Rechtsextreme» getroffen. Eine Nachschrift de ...
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23 Kommentare zu “Schuld, Schimpf und Schande: Jakob Tanner hat die Schweizer Geschichte erfolgreich umgepflügt. Seine Erzählung des 20. Jahrhunderts handelt nicht von Opfern, sondern von Tätern”

  • bmiller sagt:

    Nichts gegen Aufarbeitung, aber wie sagte Henryk Broder ( sich glaubs auhc auf ein Zitat stützend) "je weiter entfernt der Holocaust, desto eifriger die Nazijäger von heute".
    "Haben wir das Endstadium der Absurdität erreicht, in dem manche Leute für Dinge verantwortlich gemacht werden, die vor ihrer Geburt stattgefunden haben und andere Leute nicht einmal für das verantwortlich sind, was sie heute selber machen?»
    Thomas Sowell, 2016
    Kann man so die Zukunft gestalten?Muss die CH zerstört werden?

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  • mayabee sagt:

    Nach der Veröffentlichung des Bergier Berichtes, wiedersprach ausgerechnet der Nazi-Verfolger Serge Klarsfeld sehr deutlich den Anschuldigungen in diesem Bericht. (Serge Klarsfeld verlor seine ganze Familie in den KZ's und jagte bis zu seinem Tod die N-Verbrecher.) Die Schweiz hat viel mehr Juden aufgenommen als im Bergier Bericht steht und es ist eine Frage der Ehre. Hallo, wem muss ich jetzt glauben schenken? Wenn dieser Bericht von Leuten wie Tanner beeinflusst wurde,
    wie glaubhaft ist er.?

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  • Argonaut sagt:

    Ein politischer Agitator. Kein gewissenhafter Forscher! U. "erfolgreich" wuerde ich den nicht nennen. Er liefert nur seine abstrusen Meinungen, macht Geschichtsklitterung u. liefert keine Beweise! Eine totale 0 Nummer wahrscheinlich von Soros u. anderen Globalagitatoren bezahlt.

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  • burko sagt:

    Die grössten Verbrecher, tragen heute Schlips, Brille und akademische Titel. Und das, ist Gewissheit und nicht Glaube!

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  • Benno43 sagt:

    Der Buschor ist auch verantwortlich für den Einfluss der Politiker ins Schulwesen mit aufgeblähten Verwaltungen, die den Lehrer in ihr Handwerk hineinpfuschen.

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  • RFK2024 sagt:

    Der grösste geschichtliche Irrtum ist die Behauptung der Linken, der National SOZIALISMUS und die Nationalsozialistische Deutsche ARBEITERPARTEI seien eine rechtskonservative Bewegung gewesen. Liest man deren Parteimanifest wird einem klar, dass es sich klar um eine linke und marxistische Bewegung handelte.

    Natürlich ist das unvorstellbar, da Links gleich solidarischer Gutmensch bedeutet!

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  • miggeli1 sagt:

    mein Beitrag gelöscht..................

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  • max.bernard sagt:

    Quellen aus der Zeit eines historischen Themas zu studieren gehört doch zur Grundvoraussetzung jedes Geschichtsstudiums. Dies für einen Ausweis von Fachkompetenz zu halten, ist daher weit hergeholt. Zudem braucht man dafür nicht ins Staatsarchiv zu marschieren. Kopien des dort Archivierten hätten es auch getan.

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  • max.bernard sagt:

    Dass linke Professoren die existenzbedrohende Zwangslage, in der die Schweiz durch den ganz Kontinentaleuropa beherrschenden Faschismus steckte und diese deshalb zu Kompromissen zwang, bewusst ignorieren, ist nichts Neues. Geht es doch diesen Linken nicht um historische Tatsachen und Wahrheiten, sondern ausschliesslich um die Durchsetzung ihrer politischen Agenda mit dem Ziel die vom Bürgertum und Kapitalismus beherrschte Schweiz zu desavouieren. Eine Politik, die Linke auch heute noch betreiben

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  • elsa sagt:

    Der soll sich doch mal mit dem Faschismus in der Ukraine beschäftigen! Da will er sich wohl nicht die Finger verbrennen!

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  • fmj sagt:

    Heutige Historiker sind – wie im Artikel festgehalten – Richter der Gegenwart über die Vergangenheit und die Menschen, die diese gelebt und geformt haben.
    Woher nehmen sie diese Chuzpe?

    Geschichte heisst Vorgenerationen zu verstehen suchen, ihren Entscheidungen nachgehen, weshalb sie so gehandelt haben, wie sie gehandelt haben.
    Geschichte heisst auch Verständnis für Vergangenes zu haben. Nur so kann die Gegenwart – mit Einsicht – von der Historie lernen.

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  • Gurkentruppe sagt:

    Kein Wort über Ruth Dreifuss welche die Kommission ins Leben rief und Urs Altermatt, zugunsten von Bergier, zu verhindern wusste. Kein Wort zu Luzi Stamm, dessen Leben ZERSETZT wurde, während die tolle SVP geschlossen zusah und Däumchen drehte. Nein, da der Tanner, der schweizer Marxist ist der Schuldige, obwohl er "zum 25-bändigen Forschungsbericht keine einzige Zeile beisteuerte". Mörgeli ist eben auch nur ein Faktenverdreher um die Opposition, bzw. die Grenzen des Sagbaren, zu kontrollieren.

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  • aloisgstrein sagt:

    Einer von vielen Sozialisten der für seine parasitäre Existenz ein offenbar gut funktionierendes Geschäftsmodell gefunden hat.Die rotgrüne Kindergarten-Fraktion des Parlaments macht es seit Jahren auch so.

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  • yvonne52 sagt:

    Ich habe ja immer gedacht, das mit dem Marxismus gebe sich mit dem Alter. Das ist aber anscheinend nicht so. Die Schweiz hat ja durchaus einige dunkle Flecken bezüglich dem II. Weltkrieg. (Nachrichtenlose Vermögen, etc. etc. ) Es braucht jetzt aber nicht noch Verdrehungen und Lügen oder gar falsche Parallelen zum Hier und Jetzt.

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  • jordihartmann sagt:

    Herr Mörgeli, vielen Dank für diesen Artikel.

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  • Gurkentruppe sagt:

    "Dabei haben gesetzlich geschützte historische Wahrheiten etwas höchst Fragwürdiges." So, so. Und welche "historische Wahrheit" benötigt denn den höchsten gesetzlichen Schutz?

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  • jean ackermann sagt:

    Wenn man Etwas beherrschen will muss man es mit allen Mitteln! kleinhalten, man muss es sich klein und schuldig fühlen lassen. Es ist gleich wie bei den berüchtigt schlechten Eltern, die ihre Kinder total beherrschen wollen. Sein Problem, welcher Lehrer vermittelt schon noch Schweizergeschichte, und die die sich mit Geschichte beschäftigen lesen sicher nicht Tanner, den Kommunisten.

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  • Charles2 sagt:

    Als Tanner noch Assistent in Basel war, hatte ich bei ihm ein Proseminar Einführung in die Geschichtswissenschaft. Anhand der Drogengesetzgebung der 1920er Jahre. Und dazu mussten vor allem Quellen aus dieser Zeit studiert werden. Deswegen gingen wir auch ins Staatsarchiv in Basel. Soweit halte ich auch viel von seiner Fachkompetenz. Seinen politischen Standpunkt muss man nicht teilen.

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    • max.bernard sagt:

      Quellen aus der Zeit eines historischen Themas zu studieren gehört doch zur Grundvoraussetzung jedes Geschichtsstudiums. Dies für einen Ausweis von Fachkompetenz zu halten, ist daher weit hergeholt. Zudem braucht man dafür nicht ins Staatsarchiv zu marschieren. Kopien des dort Archivierten hätten es auch getan.

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