Das schafft nur eine SP-Nationalrätin, die notorisch schneller quatscht und schreibt als denkt. In ihrer letzten Tamedia-Kolumne hat Jacqueline Badran sich natürlich das Thema UBS vorgenommen. «In Geiselhaft der Finanzmärkte» überschreibt sie ihre rund 4300 Anschläge, die gefühlt gleich viele Fehler enthalten.

Eine kleine Auswahl:

1. «Mitte-rechts wollte bloss keinen soliden Gesetzgebungsprozess anstossen.» Quatsch. Und peinlich: der sehr sinnvolle Vorstoss, das too big to fail-Problem durch ein Aufbrechen dieser Bankdinosaurier ein für alle Mal zu lösen, kam – von der SVP. Dem Vorschlag stimmte die SP in der Kommission zunächst zu. Bis es einen Rückkommensantrag gab und der Vorschlag durch die SP versenkt wurde. Und wer hatte den Antrag eingereicht? Eine Schnellschwätzerin namens Badran …

2. «Reichlich unausgegorene Forderung von 20 Prozent hartem Eigenkapital»; es sei «nicht besonders schwierig, dies als völlig unrealistisch zu entlarven». Quatsch. Was Badran dann allerdings vorrechnet, ist so hanebüchen falsch, dass es nicht mal die Republik so schreiben würde. Natürlich ist das eine absolut sinnvolle Forderung, die auch problemlos erfüllt werden könnte. Absurd: Die Genossin macht sich hier die Verteidigungslinie der systemrelevanten Banken zu eigen.

3. «Ins gleiche Kapitel der Verschleierung der Geiselhaft gehen die unwidersprochenen Aussagen von Politik und Medien, die Steuerzahlenden hätten an der letzten Rettung der UBS verdient (haben sie nicht, rechnet man die Opportunitätskosten).» Quatsch. Ob das Badran nun passt oder nicht: Natürlich haben die Steuerzahler beziehungsweise Staat und SNB an der letzten Rettung der UBS verdient. Das war zwar nicht von Anfang an sicher, aber war sicher so. Opportunitätskosten oder Blitz- und Hagelschlag dagegen anzuführen, ist Quatsch.

4. «Da soll noch mal jemand sagen, wir seien nicht in Geiselhaft. Je früher wir uns von der Fiktion einer privatwirtschaftlichen Veranstaltung verabschieden und anfangen, fundamental umzudenken, desto besser.» Wie soll man anfangen, fundamental umzudenken, wenn fundamentale Denkfehler vorhanden sind, Quatsch verzapft wird? Wo man nicht nur umdenken, sondern auch handeln könnte, hat Badran höchstpersönlich dafür gesorgt, dass nichts passierte.

Die 3 Top-Kommentare zu "Schwätzerin Jacqueline Badran: Unerträglich, wie man ihre #Korrigendum-Kolumne korrigieren muss"
  • Griphook

    So läuft das doch im Reset-Tempel in Bern. Die Vorschläge des Gegners müssen abgelehnt werden, damit man die Ablehnung anschliessend öffentlich bedauern kann. Das ist Tagesgeschäft in der angeblich "besten aller schlechten Staatsformen". Demokratie ist viel teurer Leerlauf, weil die Volksvertreter ihre Aufgabe darin sehen, sich gut darzustellen. Am Ende hat man stets die teuerste und schlechteste aller Lösungen. Was für Politiker eine Art perpetuum mobile ist - die Probleme werden nie kleiner.

  • Rudi Mentär

    Rote und Grüne haben es einfach und können überzeugt auftreten, denn es ist immer einfacher zu zerstören. Eine Ordnung mit Strukturen aufzubauen kostet Mühen. Wenn die Roten & Grünen alles kaputt geschlagen haben herrscht Chaos und Armut. Das kann man überall dort sehen, wo Linke und Grüne regiert haben

  • siddhartha

    Banken: Nicht mein Fachgebiet. Wenn J. Badran jedoch so gut „informiert“ ist wie bei der „ Corona- Pandemie“ und den mRNA-„ Impfungen“, gebe ich auf ihre Meinung und ihre Aussagen keinen Deut! 🔥 Und wieder hat Albert Einstein Recht: „ Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.“