Auf den ersten Blick ist es der übliche Blödsinn, wie man ihn von US-Universitäten gewohnt ist. Die IT-Abteilung in Stanford hat eine Liste «schädlicher» Wörter erstellt.

Das meiste war zu erwarten: Schwarzes Schaf, schwarzer Fleck, das Kriegsbeil und der Kriegspfad, der Krüppel und der Taubstumme. Neger, Indianer, Behinderte – alles klar.

Bei anderen Worten erkennt man, dass achtzehn Monate Forschung in der Liste stecken: Zwei Fliegen mit einer Klappe – Tierquälerei. Aufgaben meistern – Sklaverei, weil weisser Master. Blindversuch – beleidigt Blinde. Lieber «maskierter Versuch».

In einem Punkt jedoch verdient die Liste Lob. Statt «Amerikaner», so der Rat, sollte man «US-Bürger» verwenden, wenn von einem Bewohner der fünfzig Bundesstaaten die Rede ist.

Richtig, denn auch Kolumbianer, Kubaner und Kanadier sind Amerikaner – Amerigo Vespucci sei Dank. Im «Amercian Way of Live» steckt ein imperialistischer Anspruch. Freilich auch ein realistischer – Amerika gehört den USA.

Bevor man nun in Europa zu überheblich wird: Wer gibt der EU das Recht, für Schweizer, Serben oder Norweger zu sprechen, wenn sie sich «europäisch» nennt?

Vorschlag zur Güte: EUropäisch.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Schwarzes Schaf» und «Amerikaner»: Die Stanford University veröffentlicht eine Liste «schädlicher» Wörter. Sie ist dumm bis bizarr. Doch in einem Punkt hat sie recht"
  • Edmo

    In der Liste fehlt 'Stanford University'. Um intelligente Menschen nicht über alle Massen zu beleidigen, sollte der Begriff durch 'Irrenhaus' ersetzt werden.

  • Alpensturm

    Das ist gefährlich. Sprachkontrolle ist der erste Schritt zur Gedankenkontrolle. Wie immer, getarnt als etwas vermeintlich Gutes, wogegen doch niemand etwas haben kann. Aber, wie bei Covid und Klima geht es um die Kontrolle über die Bevölkerung. Einfach nicht mitmachen. Meine Meinung.

  • HJM

    Für alle Bewohner in der Europäischen Union sollte man das Kürzel EI statt EU verwenden. Wir Schweizer sind ja auch Bewohner von Europa. EI steht für Europäisches Irrenhaus.