Erst war da die russische Winteroffensive, die nie stattfand.

Nun gibt es die ukrainische Frühjahrsoffensive, die auch nicht stattfindet.

Gut, Moskau hatte nie eine Offensive angekündigt. Das war der britische Geheimdienst. Dass dessen Vorhersagen so faktenreich sind, wie ein 007-Drehbuch, dürfte sich herumgesprochen haben.

Doch der ukrainische Angriff wurde hochoffiziell verkündet – von Kiew, von der Nato, und, ja, auch vom britischen Geheimdienst.

Nun aber hat Präsident Wolodymyr Selenskji den Angriff vertagt. Man habe noch nicht alles zusammen, sagte er.

Das kann Taktik sein, um Moskau in Sicherheit zu wiegen. Doch wahrscheinlicher ist ein anderes Szenario.

Mit der Ankündigung der Offensive wurden Erwartungen geweckt auf einen ukrainischen Durchmarsch. Was aber, wenn der Angriff nur magere Gewinne erzielt? Was, wenn er steckenbleibt?

Seit Tagen erleben wir, wie zurückgerudert wird. Man dürfe sich nicht zu viel versprechen. Der Krieg werde noch lange dauern.

Dahinter steckt eine bittere Erkenntnis. Die Geduld der Völker ist begrenzt. Sie hätten gern an den ukrainischen Durchmarsch geglaubt – Hauptsache, er beendet diesen unnützen und teuren Krieg.

Aber auch ohne erfolgreiche ukrainische Offensive könnte dieser Wunsch in Erfüllung gehen. Nur nicht so, wie man sich das in Washington und Brüssel wünscht.

Die 3 Top-Kommentare zu "Selenskyj verschiebt die grosse Offensive – aus Angst, dass hoch gesteckten Erwartungen enttäuscht werden und die Geduld des Westens sich erschöpft"
  • Mad Maxl

    Auch mit Offensive, es wird keinen Sieg für Selenskyj geben ! .. Der Krieg wird noch lange dauern, die USA werden den Geldhahn zudrehen, die naive EU wird mit heruntergelassenen Hosen da stehen und das alles bezahlen was die USA und ihre Marionette angerichtet haben. .. Selenskyj ? - Der große Kriegsheld wird sich in Richtung USA aus dem Staub machen und sich von seinen ergaunerten xxx Milliarden ein schönes Leben machen.

  • Arabella

    Dieser grosse Feldherr ist halt doch nur ein Schauspieler und Liebling von Biden und der „EU-Uschi“.

  • Benno43

    Der Blinken und die Baerbock, die Kriegstreiber der heutigen Zeit, werden bei den nächsten Wahlen die Verlierer sein. Gut so! Und die Entscheidung fällt nicht auf der Krim wie das die Journalisten vom Tagesanzeiger wünschen. Die Russisch sprachigen Gebiete im Osten der Ukraine und die Krim bleiben bei Russland. Das hat auch ein sehr weiser Staatsmann der USA, der schon mit Mao zu tun hatte, bekannt gegeben. Was haben wir da für Amateure in der Schweiz, die sich Parteipräsidenten nennen!