Das Runde muss ins Eckige. Das wird sich das verantwortliche Designteam gedacht haben, als es sich daran machte, die neuen Auswärts-Trikots der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft zu entwerfen, ehe es einen quadratischen Platzhalter mit abgerundeten Ecken mitten auf der Brust platzierte. Viel Platz für ein grosses Fragezeichen.

Heute wurden bei einem Leak scheinbar sämtliche Auswärts-Shirts von Ausstatter Puma veröffentlicht. «Speed dating t-shirts», so einer der netteren Kommentare, die im Internet kursieren.

Der Trost: Ghana, Ägypten oder Serbien geht es wenig besser als uns. Auch sie erhalten einen grafischen Platzhalter, der übrigens für die (verkleinerte) Rückennummer gedacht ist.

Trotzdem ist die Häme nachvollziehbar, sieht es doch aus, als wäre jeder Spieler gehalten, seinen Namen auf die Leerfläche zu schreiben oder das eigene Panini-Bild auf den Thorax zu kleben. Auch Gedanken an Freundschaftsbücher aus der Primarschulzeit machen sich beim Betrachter breit.

Die Pein schmerzt besonders, da Grafikdesign eigentlich eine Disziplin ist, in der die Schweiz im internationalen Vergleich von jeher besser abschneidet als im Sport – solange keine Sponsoren dazwischenfunken wie 1992 die Käseunion im Skisport.

So können wir derzeit nur hoffen, dass die Schweiz an der WM auf keine Gegner mit Heimrecht trifft, die eine ähnliche Trikotfarbe besitzen wie wir.

Bis dahin hilft der Blick auf das Auswärts-Shirt von Frankreich. Dieses wurde von Nike mit historischen Ereignissen der Landesgeschichte verunstaltet. Es ist nicht zum Ansehen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Shitstorm für Schweizer Nati-Shirt: Ist das neue Fussball-Leibchen wirklich so hässlich?"
  • Harry Callahan

    Das Leibchen scheint den Tunnelblick unserer Polit-Elite in Bern zu symbolisieren. Passt doch!

  • Cafe Endspurt

    Polyester Trikots. Günstiger Restposten aus der DDR, hergestellt im VEB Kombinat Oberbekleidung Hoyerswerda. Schweiz vor, noch ein Tor.

  • Geronimo

    Als App passend, ansonsten Geberitspülung lässt grüssen