Er war ein guter Verlierer. Sieben Prozent der Stimmen hatte Eric Zemmour im ersten Wahlgang bekommen. Umgehend rief er zur Wahl von Marine Le Pen auf.
Innerhalb zweier Wochen mutierte er aber zum schlechten Verlierer. Kaum waren die Resultate der Stichwahl bekannt, gab er seine Niederlage zu, die er doch «um jeden Preis verhindern wollte». Die achte Schlappe der Le Pens sei es, klagte und höhnte er.
Dreimal mehr Stimmen – über 21 Prozent – als Zemmour hatte seine Rivalin im ersten Wahlgang bekommen. Als sie die Stichwahl verlor, reagierte er mit zynischer Verachtung: «Sie hat ihre Katzen. Ich habe meine Bücher.»
Seither ist jegliche Verbindung rechter Parteien bei der anstehenden Parlamentswahl – Anfang Juni – ausgeschlossen. «Wenn ich Marine Le Pen wäre, würde ich ihm jetzt den Gnadenstoss versetzen», sagte ein entsetzter Vertrauter Zemmours.
Ohne ihn wird ihr Rassemblement National mehr als hundert Sitze gewinnen, was für eine Mehrheit nicht reichen würde. Im Alleingang werden Zemmours «Reconquête» null Sitze prognostiziert.
Der Journalist, der die Wiedervereinigung der Rechten proklamierte, verstärkt ihre Spaltung. Er selbst will nicht für das Parlament kandidierten.
Das gilt auch für Marion Maréchal, die Zemmours Partei «Reconquête» beigetreten ist. Die Linksparteien (Sozialisten, Kommunisten) und die Grünen sind derweil dabei, sich unter dem Banner Jean-Luc Mélenchons und seinem «Unbeugsamen Frankreich» (Les Insoumis) zusammenzuschliessen. Mélenchon will Premierminister werden. Dazu muss ihn Macron ernennen, falls seine Koalition im Parlament die Mehrheit erobert.
Ausgeschlossen ist das nicht.
Drei Blöcke kämpfen jetzt um die Mehrheit: die Linke, Macrons Mitte und die gespaltene Rechte. Die Republikaner befinden sich zwischen Macron und den Populisten in einer Phase der Auflösung. Für die Sozialisten zeichnet sich hingegen, erstmals nach fünf Jahren, eine Trendwende ab.
Sie verdanken das unter anderem dem Streit zwischen Le Pen und Zemmour. Eine klare Mehrheit will zwar kein Mandat für Macron im Parlament. Dank dem Wahlsystem der Fünften Republik könnte er «la majorité» aber gleichwohl erringen.
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Er hat wichtige Vorarbeiten geleistet
Hier werden le Pen und Zemmour gegeneinander ausgespielt , doch in Wirklichkeit geht es um das Wahlverfahren in Frankreich. Das Rassemblement National erhielt 2017 zwar 13.2% der Stimmen, aber bloss mickrige 7 von 577 Sitzen (und nicht etwa 76, wie bei proportionaler Zuteilung zu erwarten). Was die Franzosen sich unter Demokratie vorstellen erscheint mir persönlich als wahrer Hohn.
Ein interessanter Bericht!
Leider reden wir über das Land, das einst mit seiner Revolution Europas Wege vorzeichnet!
Es ging nicht um Kuchen oder Brot: Es ging 2Jahre am Gängelband, wie im Konzentrationslager zu und her. Eine Tyrannei! Kaum löst man etwas die Fesseln: Alles vergessen!
Nur die Staatsquote erklärt es: Die eigentliche Mehrheit hängt am Tropf des Staates - für ihn oder von ihm! Das traurige Realität!
Helfen tut ausgerechnet Narrativ & Framing: Rechts ist böse, schlecht und übel!
«Sie hat ihre Katzen. Ich habe meine Bücher.»
Wo er recht hat hat er recht.
PS:
Appeasement an den linken Mainstream hat noch nie etwas gebracht. Die ganzen Konservativen, die glauben, Kreide schlucken zu müssen, verschwinden in der Versenkung.
Die gespaltene Rechte...auch die KP Schweiz analysiert das in den politischen Thesen unter F - strategische Achsen Punkt 9, die Zensur trifft diejenigen die den Imperialismus kritisieren, selbst "Donald Trump, wenn sie nicht mehr den Eliten dienen". De Lapuente „Rechts gewinnt, weil links versagt“ merkt auch: https://apolut.net/der-weltliebste-praesident-von-roberto-j-de-lapuente/
Gegen den atomaren Holocaust v. Biden müssen die kämpfen, die noch alle Tassen im Schrank haben.
Marion Maréchal hatte sich das wohl anders gedacht, als sie ihre Tante verriet.
Sie können machen was sie wollen, der US Deepstate kontrolliert alle westlichen Mächte und bestimmt de facto ihre Präsidenten, denn sie regieren die Welt und besitzen Medien und Politik mit ihrem Reichtum und Weltmachtnetz. So wie sie Ukraine zu ihrem NATO-Hauptort machen und Putin in die Falle lockten und mit diesem neuen Krieg wieder nochmehr verdienen und Macht verstärken. Es wird immer offensichtlicher, aber ihre NWO-Medien sind Augen-Schliesser.