Für die SRG wird es immer ungemütlicher.

Die Rechte hat ein fertiggesammeltes Volksbegehren am Start, das die jährliche Zwangsabgabe auf 200 Franken reduzieren soll – statt 335 Franken wie heute.

Die Initianten kritisieren, der Medienkonzern dringe in Marktbereiche vor, die nicht zu seinem konzessionierten Auftrag gehörten, und konkurrenziere unnötigerweise private Medienunternehmen.

Auch von der journalistischen Arbeit ist man wenig angetan: Die TV-Anstalt sei heute ein «linkslastiger öffentlich-rechtlicher Gebührensender», heisst es von dieser Seite.

Doch auch die Gegenseite scheint die Nase gestrichen voll zu haben: «Fernsehen SRF wird zum Problemfall: In den grossen Formaten rennt es der SVP nach», schreibt die linke Wochenzeitung in grossen Lettern. Mit Beispielen versucht das Blatt aufzuzeigen, dass die Fernsehanstalt einen Rechtsdrall hat und «die relevanten Probleme nicht mehr richtig verhandelt».

Ob der Frust von links und rechts berechtigt ist, sei dahingestellt.

Fakt ist, dass heute wichtige Kreise mit der Arbeit eines Medienhauses unzufrieden sind, das vergangenes Jahr astronomische 1,23 Milliarden Franken an Gebührengeldern eingesackt hat.

Fragt sich, wer heute eigentlich noch vorbehaltslos hinter der SRG steht. Das Unternehmen steht vor ungemütlichen Zeiten und vor einem noch ungemütlicheren Abstimmungskampf.