Zusammen mit meinem Sohn haben wir die grosse Schachtel geöffnet und ein dickes Bedienungshandbuch erwartet. Doch es waren nur drei Schritte auf den Karton gezeichnet: aufstellen, Strom anschliessen, Starlink-App starten. Klingt einfach und war es dann auch. Sogar die Kabel waren schon im Netzteil und im mitgelieferten Router eingesteckt – nicht dass man irrtümlich das weisse Kabel in den grauen Anschluss einsteckt und umgekehrt. Einfachheit der Extraklasse, keine eingeschweissten Kabel oder in kleine Kartons verpackte Hilfsmittel.

Wir haben umgehend eine Stelle zu Hause gesucht, welche einen freien Blick nach Süden eröffnet, damit viele Satelliten «sichtbar» sind, doch die Starlink-App hat uns signalisiert, dass wir einen freien Blick auf den nördlichen Himmelsausschnitt brauchen. Nach dem Verschieben um einige Meter hat sich dann die kleine Antenne selber ausgerichtet, und nach wenigen Minuten meldet sich das Wifi des Starlink bereit und kann aufgeschaltet werden. Nun noch einen geeigneten Namen und ein Passwort für das Wifi wählen, und schon steht dem grenzenlosen Surfen nichts mehr im Wege.

Eine erste Verbindungsaufnahme via Onlinechat mit einem Kollegen ist auf Anhieb geglückt, und es war keine Verzögerung in der Kommunikation feststellbar.
Die Geschwindigkeit ist gut bis sehr gut und schwankt noch etwas. Der Download kann schon 200 MB/s überschreiten, der Upload schwankt zwischen 20 und 40 MB/s. Der Preis ist mit 94 Franken pro Monat eher hoch, man erhält aber flexiblen Internet-Zugang, der im Prinzip in ganz Europa funktioniert.

Zunächst ist der Zugang auf die Heimadresse und einen Umkreis von zirka 20 Kilometern beschränkt. Wechselt man den Standort, muss man die neue Adresse in der App oder auf der Starlink-Homepage neu eingeben. Die Satelliten müssen wissen, in welchen Zellen der Erde welche Antennen stehen, damit diese dann entsprechend auf Empfang gehen können. Ein zusätzliches Roaming-Abo (25 Fr./Mt.) soll diese Eingabe dann überflüssig machen. Für Reisende, die mit dem Camper unterwegs sind, eine ideale Ergänzung.

Wird Starlink Einzug halten in unseren Alltag, oder ist dies nur eine Spielerei von «Early Adopters»? Schwer abzuschätzen, es könnte aber der Beginn von etwas Grossem sein, so wie damals der Beginn der PC-Ära oder der Aufbau des Internets. Wenn, gemäss Volksmund, grosse technische Umwälzungen auch grosse Schatten vorauswerfen sollen, dann signalisiert der kleine Schatten meiner Starlink-Schüssel wohl, dass diese Ausnahme die Regel bestätigt. Man darf gespannt sein.

Die 3 Top-Kommentare zu "Die Firma Starlink von Elon Musk bietet Satelliten-Internet als Alternative zu herkömmlichen Internet-Providern. Seit einigen Tagen sind die Terminals auch in der Schweiz erhältlich. Wir haben sie getestet"
  • Alpenfurz

    Musk legt sich gerade mit dem gesamten Deepstate Establishment in den USA an. Er ist auf unserer Seite.

  • Benedikt Ramseier

    Ich misstraue Musk zutiefst, er schafft Abhängigkeiten um vor allem selbst zu profitieren. Beispiele gefällig? Zuerst akzeptiert er BITCOINS als Zahlungsmittel, darauf schnellt der Bitcoin in die Höhe. Dann wieder akzeptiert er keine Bitcoins, worauf dieser wieder abstürzt. Mit Twitter treibt er ähnliche Spielchen. Abwarten, was er mit STARLINK bezweckt.

  • gubi

    100x lieber von EM überwacht als von den Linken (SRF, Tamedia, Blick und Co. und den US Demokraten).