«Warum rülpset und furzet ihr nicht», fragte Martin Luther. «Hat es euch nicht geschmacket?»

Menschliche Tischsitten haben sich seitdem entwickelt, aber das Rind hält sich weiter an den Rat des Reformators.

Alle drei Minuten furzt eine Kuh, alternierend mit gluckerndem Rülpsen. Das Tier kann nichts für seinen Pansen.

Doch zum Glück kann der Gesetzgeber eingreifen. Wenn er die Blähungen schon nicht steuern kann, dachte Dirk Messner, der Chef des Umweltbundesamtes, kann er sie wenigstens besteuern.

Flugs war die Idee einer CO2-Steuer für das Vieh geboren. Zwar trägt dessen Methan-Ausstoss nur 3 Prozent zu schädlichen Gasen bei; zwar verzehrt die Kuh in Pflanzen gebundenes CO2 und sorgt hinten dafür, dass neue Pflanzen wachsen.

Aber woher soll Dirk Messner das wissen. Er ist kein Biologe, sondern Politologe. Schwerpunkt Lateinamerika.

Nebenbei offenbarte er, worum es ihm wirklich geht: Fleisch müsse so teuer werden, dass den Deutschen der Geschmack vergehe.

Der Staat schreibt vor, was auf den Teller kommt. Das hätten sich weder Hitler noch Stalin getraut. Aber Grün und Rot ergibt immer Braun.