Die Öl- und Gasproduktion könnte wegen der USA massiv ansteigen und die Klimaziele des Pariser Abkommens gefährden. Laut dem Bericht der NGO Global Energy Monitor sind die weltweiten Produzenten fossiler Brennstoffe auf dem besten Weg, die Menge an Öl und Gas aus neu genehmigten Projekten bis zum Ende dieses Jahrzehnts nahezu zu vervierfachen, berichtet der Guardian.

Trotz der Warnung der Internationalen Energieagentur von 2021, dass keine neuen Öl- und Gasinfrastrukturen errichtet werden dürfen, um ein Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze zu verhindern, haben Länder und grosse Fossile-Brennstoffe-Unternehmen eine Flut neuer Öl- und Gasaktivitäten initiiert.

Im letzten Jahr wurden mindestens zwanzig Öl- und Gasfelder entdeckt und für die Förderung freigegeben. Dies entspricht acht Milliarden Barrel Öläquivalent. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts zielt die Fossile-Brennstoffe-Industrie darauf ab, fast das Vierfache dieser Menge – 31 Milliarden Barrel – über 64 zusätzliche neue Öl- und Gasfelder zu genehmigen.

Die USA haben dabei eine führende Rolle eingenommen: In den Jahren 2022 und 2023 führen sie die Rangliste mit den neuen Öl- und Gasprojekten an, gefolgt von Guyana. Die Länder Amerikas (Süd- und Nordamerika) waren in den letzten zwei Jahren für 40 Prozent des neugenehmigten Ölförderung verantwortlich.