Jetzt wissen wir es: Der «Sturm aufs Kapitol» vom 6. Januar 2021 war ein harmloses Ereignis. Kaum der Rede wert.

Das Bildmaterial dazu erhielt Tucker Carlson, Fox-News-Moderator, in Form von mehr als 40.000 Stunden Bildaufnahmen.

In seinem Fox-Beitrag kommen nur harmlose Bürger und Polizisten vor, die er als Fremdenführer der Besucher in Szene setzt.

Er habe für Transparenz sorgen wollen, begründet Kevin McCarthy, seit Anfang des Jahres Sprecher des US-Repräsentantenhauses, die Herausgabe des Videomaterials.

Nur: Indem er Fox News exklusiv berücksichtigt hat, hat er just das Gegenteil bewirkt.

Dass bloss ein einziger Sender die Dokumentation erhielt, macht misstrauisch. Denn niemand weiss, nach welchen Kriterien die Szenen ausgewählt wurden, die Carlson ausgestrahlt hat.

Sicher ist bloss, dass von den mehr als 40.000 Stunden lediglich ein verschwindend kleiner Teil gezeigt worden ist. So ist auf Fox News zum Beispiel Jacob Chansley zu sehen, der besser als «Qanon-Schamane» bekannt ist, wie er ungehindert von einer Gruppe von Beamten, die ihm folgen, das Kapitol betritt.

Insgesamt war er eine Stunde im Gebäude. Zu sehen bekamen die Zuschauer aber lediglich vier Minuten.

Transparenz darüber, was am 6. Januar geschah, erfordert unbedingt, dass nicht nur Fox, sondern alle Medien Zugang zum Bildmaterial erhalten. Es gehört der amerikanischen Öffentlichkeit, wie McCarthy selber in einem Interview gesagt hat.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Sturm aufs Capitol»: Was am 6. Januar 2021 wirklich geschah, wissen wir derzeit nur dank Fox News. Das macht misstrauisch"
  • p_lang

    Ernsthaft, Hr. Heumann? Glauben Sie wirklich, dass CNN die Bilder von den Polizisten als Fremdenführern gezeigt hätte? Die "schrecklichen" Bilder haben uns die linkskorrekten Medien längst vorgeführt. Immer und immer wieder.

  • Da wär noch was

    Aha, jetzt kommt die Forderung nach Transparenz. Wo war die, als nur hässlich Szenen des Sturms aufs Capitol gezeigt wurden, den man Trump in die Schuhe schieben wollte?

  • urs_m

    Wenn Bilder, wo Schaufenster eingeschlagen und Pneus zerstochen werden , nicht gezeigt werden, sieht auch eine 1. Mai Demo wie ein friedlicher Spaziergang aus.