Der 43-jährige Abd Almudy, Vater des 17-jährigen Stuttgarter Messerstechers Khalil und Teil der syrischen Familie mit 110 Straftaten auf dem Konto, verteidigt sich und seine Kinder in einem Gespräch mit der Bild-Zeitung.

Abd Almudy weist die Vorwürfe zurück, dass der inhaftierte Khalil und dessen Bruder Mohammed beim Messerangriff zugestochen haben: «Die beiden waren mit einer meiner Töchter unterwegs. Sie trug einen Kettenanhänger der Assad-Gegner. Deshalb wurde sie von drei Männern geschlagen. Sie blutete im ganzen Gesicht. Meine Söhne haben nicht zugestochen. Sie gingen weg, wurden von der Polizei festgenommen.» Er klagt: «Meine Tochter lag zwei Tage im Krankenhaus. Warum schreibt das keiner?»

Polizisten berichten dagegen, dass Khalil und seine Begleiter eine Streiterei mit einer türkisch-syrischen Familie ausgelöst haben.

Almudy erklärt weiter, sein Sohn Edo (19), der ebenfalls in U-Haft wegen einer Messerstecherei sitzt, habe auch nicht zugestochen. Er erzählt von einem Video, das dies angeblich beweise. Auch sein jüngster Sohn, der 12-jährige Ali, soll unschuldig sein. Laut Abd Almudy hat die Polizei lediglich eine Wasserpistole bei ihm gefunden.

Dass zwei seiner Söhne momentan inhaftiert sind, schiebt er dem Jugendamt zu: «Die Söhne, die jetzt im Gefängnis sitzen, waren alle vom Jugendamt in Heimen untergebracht. Ohne Handy. Aber dort lässt man es zu, dass die Jugendlichen Marihuana rauchen. Deshalb geraten sie in Schwierigkeiten.»