Grossbritannien kämpft mit einer Rekrutierungskrise. Wie der Telegraph berichtet, verliessen zwischen November 2023 und Oktober 2024 mehr als 15.000 Soldaten die Armee, über die Hälfte davon freiwillig. Trotz einer Rekrutierung von rund 12.000 neuen Soldaten schrumpfte der Personalbestand netto um 2 Prozent. Aktuell zählt das britische Militär 181.550 aktive Mitglieder, darunter auch untrainiertes Personal.
Die Regierung hatte im Juli die grösste Gehaltserhöhung seit über zwei Jahrzehnten beschlossen – für die Löhne der Streitkräfte war dies ein Plus von 6 Prozent. Doch diese Massnahme konnte die Unzufriedenheit nicht beheben. Eine Umfrage ergab, dass nur 32 Prozent der Soldaten mit ihrer Bezahlung zufrieden sind. Inflationsbereinigt stiegen die Gehälter von Armeeangehörigen seit 2011 um lediglich 1,9 Prozent, deutlich weniger als in anderen öffentlichen Sektoren.
Verteidigungsminister Alistair Carns warnte kürzlich, die reguläre Armee könnte im Falle eines grossangelegten Krieges innerhalb von sechs Monaten ausgelöscht werden.
Man merkt an den wenigen Kommentaren, das Thema Ukraine ist abgelutscht. Bald wird ein kurzer Bericht ab und zu kommen und das wars. Die Euphorie des "Endsieges" ist verflogen. Der leere Geldbeutel hat die verbliebenen Gehirnzellen aktiviert.
Hmm, 15'000 Mann in einem Jahr verlassen die Britische Armee. Zieht man einen Drittel ab mit jenen, die die Nase gestrichen voll haben, kommt man etwa auf die Truppenstärke der "freiwilligen" britischen Söldner in der Ukraine. Die Tage des Empire sind vorbei, wo man solche Ausfälle noch schnell mit ein paar zwangsrekrutierten Indern oder Iren auffüllen konnte. Zum Glück ist diese Zeit vorbei.
Immerhin haben die Soldaten in GB das Recht die Armee zu verlassen - im Gegensatz derer von NK, welches laut Köppeli und der Weltwoche Leserschaft wohl ein Vorzeige Rechtsstaat ist.