Thomas Borers verlorene Illusion: Nach seiner Karriere als Diplomat vertrat er reiche Russen. Nun will er die Schweizer Neutralität abschaffen
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Bild: LUKAS LEHMANN / KEYSTONE

Thomas Borers verlorene Illusion: Nach seiner Karriere als Diplomat vertrat er reiche Russen. Nun will er die Schweizer Neutralität abschaffen

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06.05.2023
Bern Thomas Borer, einst Botschafter der Schweiz in Berlin, heute Lobbyist und Berater, publizierte vor einigen Tagen in der Washington Post einen Meinungsbeitrag mit dem einprägsamen Titel: «Es ist Zeit für die Schweiz, ihre Neutralität loszuwerden». Darin erklärt er, die Schweizer Neutralität habe nur dann einen Wert, «wenn sie international anerkannt ist». Seit der Bundesrat die Sanktionen der EU gegen Russland übernommen habe, sei das nicht mehr der Fall. Rhetorisch fragt Borer: «Was nützt ein aussenpolitisches Instrument, wenn es auf internationaler Ebene nicht mehr verstanden und akzeptiert wird?» Gegenfrage: Warum nicht stattdessen zur altbewährten Neutralità ...
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21 Kommentare zu “Thomas Borers verlorene Illusion: Nach seiner Karriere als Diplomat vertrat er reiche Russen. Nun will er die Schweizer Neutralität abschaffen”

  • A. Millet sagt:

    Über all die vergangenen, gegenwärtigen und künftigen aktiven Schweizzerstörer sollte ein Buch mit ihren Namen & Taten geschrieben werden, auf dass sie niemals vergessen werden und als schulischer Unterrichtsstoff eingeführt werden. Auf hoffentlich viele Helden am Ende des Buches.

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  • bern1 sagt:

    Zeige mir einen einzigen fähigen Politiker oder Diplomaten im Moment, der auch nur 1% des Talents, der Werte und der Überzeugungskraft eines Pictet de Rochemont oder John Locke besitzt.

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  • redtable sagt:

    Wir brauchen nach Borer keine Diplomaten mehr, die Schweizer Diplomatie ist tot.

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  • Rolf Schmid sagt:

    Ob dieser mir persönlich unsympatische Herr Bohrer als "Chrakterlump" bezeichnet werden dürfte, weil es frühere Kunden und gut zahlende Milliardäre zusammen mit Russland sozusagen "den Wölfen zum Frass" vorwirft?

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  • Xylophon sagt:

    Nun halt auch bei ihm. “Zuerst kommt das Fressen und dann die Moral“.

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  • fmj sagt:

    Keiner kann etwas dagegen, dass er bloss noch älter wird!

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  • le_suisse sagt:

    Ein Verfassungsbruch ist das!

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  • le_suisse sagt:

    Ein Verfassungsbruch her!

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  • Marilyn sagt:

    "Neutralität" kann man im internationalen Kontext auch als "Unparteilichkeit" eines Staates bezeichnen. In einem bewaffneten Konflikt leistet ein neutraler Staat keine direkte oder indirekte militärische Unterstützung an Konfliktparteien"!

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  • Nesti sagt:

    Wie viele Falschmünzer und infame, als Schein-Diplomaten/-Botschafter "verkleidete" Personen (Borer und Baeriswyl etc.) werden von Bundesbern weiter geduldet? Das Parlament gehört im Okt. tüchtig ausgemistet und durch loyale, Land und Bürger verteidigende Bürgerliche besetzt, ohne Rot-Grün, meineidige Linksabbieger der FDP (Burkart) u. Mitte (Pfister / Schneider-Schneiter) etc. Oberstes Gebot ist Neutralität und Umsetzung von Volksentscheiden wie u.a. Ausschaffung krimineller Ausländer und MEI.

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  • Meinrad Odermatt sagt:

    "Leider hat sich dies als Illusion entpuppt". Gerne würde man dazu von Borer mehr erfahren. Was hat er (oder die USA) erwartet und warum kam es nicht so? Putin hat den Selbstbedienungsladen durch die "Robber Barons" geschlossen. Borer sollte das mal genauer ausführen. Er ist definitiv ein Insider und kann eine qualifizierte Meinung abgeben.

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  • chrome sagt:

    "es ist Zeit für xxx" hört man eigentlich nur von Leuten, die sonst keine anderen Argumente haben. Und ausnahmslos immer von Leuten, die nichts zu melden haben und für uns nicht relevant sind.

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  • Limette sagt:

    Hat der auch zwei Staatsbürgerschaften und schei.....t darum auf die Neutralität der Schweiz? Ist er ein WEF-Jünger? Wenn ja, wundern mich seine Äusserungen nicht. Er nimmt einfach hin, dass BR Cassis die Neutralität verscherbelt hat (ist jetzt halt so), statt den wegen seines Verhaltens zu verurteilen. Das Handeln der Politiker, die nur die CH-Staatsbürgerschaft haben und trotzdem ihr/mein/unser Heimatland verraten und verkaufen, verstehe ich überhaupt nicht.

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  • reining sagt:

    Tja, vielleicht hat sein unglückliches Händchen bei Frauen halt doch was mit seinem Charakter zu tun (siehe auch Berset). Und der Charakter beeinflusst nun mal jegliche politischen und diplomatischen Handlungen eines Menschen...

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  • kopp sagt:

    Eine Heimat- und Neutralitäts-Müdigkeit, aber er ist ja nicht der einzige Ex-Diplomat die den Faden zur eigenen Heimat der Schweiz verloren. Windige verlogene Typen. Grauenhaft!

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  • Werner Laube sagt:

    Ein windiger Typ, der Herr Borer.

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  • ALPE-RÖSLI sagt:

    Das nenne ich ein Verräter. Man wird Neutralität nicht einfach los, wie ein lästiges Übel. Es ist und bleibt unsere Stärke!!

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  • Eliza Chr. sagt:

    Borer war und bleibt ein verlogener Ex-Diplomat, wie es leider so viele sind. Statt unser Land zu vertreten und zu schützen,verraten sie es und treten das Land,die Bürger und die BV ebenso mit Füssen wie der BR und das Parlament. Diplomaten müssen einen Eid ablegen, also auch hier Meineid, und auch sie sind gleicher. Was mit und in unserem ehemals friedlichen Land abgeht, ist unbeschreibbar und nur zum 🤮.Heute regiert eine verlogene Bande von Gutmenschen z.G. Dritter:Wirtschaft und Rest d.Welt!

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    • Bubenberg sagt:

      Zufall oder nicht.
      War nicht auch Guldimann in Berlin und fällt nachdem er jahrelang (sogar heute noch mit von CH Steuerzahler grosszügig finanzierten Rente) der Schweiz in den Rücken. Um es in der Diplomatensprache auszudrücken - Degoutant.

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  • roro1 sagt:

    Thomas Borer kenne ich nicht persönlich, nur aus Schilderungen von Begleitern seiner Kinder-, Jugend- und Jungen Erwachsenen - Jahre. Alle seine früheren bekannten rieben sich die Augen, als er zum Botschafter in Berlin ernannt wurde. Keinen von seinen früheren Bekannten verwunderte sein Scheitern, die Abberufung und sein Abstieg. "Typisch Borer". So kann man ihre Worte zusammenfassen. Ein Selbstdarsteller, der nur sich selbst kennt.

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