In der Sendung «Doppelpunkt» von Radio 1 moderierte Roger Schawinski am Sonntag ein Streitgespräch zwischen den Journalisten Daniel Binswanger (Republik) und Michael Bahnerth (Die Weltwoche). Thema bildete der Streit um die Bildersammlung von Emil Bührle im Neubau des Zürcher Kunsthauses.

Bahnerth wies auf den renommierten Kunsthändler Walter Feilchenfeldt hin, der in der Sonntagszeitung dargelegt hatte, wie dankbar seine Eltern gewesen seien, dass sie Bührle ein Bild von Toulouse-Lautrec für 45.000 Franken hätten verkaufen können. Er fände es «völlig unmoralisch», das Bild heute zurückzufordern.

Darauf entgegnete Binswanger so: «Das ist ein bisschen – ich sage es jetzt krass –, wie wenn Pablo Escobar sagen würde: Das stört mich doch nicht, wenn vor meiner Haustüre Kokain gedealt wird.»

Daniel Binswanger von der Republik vergleicht also den unbescholtenen 82-jährigen Zürcher Kunsthändler Walter Feilchenfeldt mit dem kolumbianischen Schwerstkriminellen Pablo Escobar. Zur Erinnerung: Escobar hat mehrere Morde eigenhändig durchgeführt, gegen tausend Morde in Auftrag gegeben und Hunderttausende durch Kokainsucht in Tod und Elend gestürzt.

Feilchenfeldts Vater konnte sich während des Krieges gar nichts zuschulden kommen lassen, weil der jüdische Emigrant von den Schweizer Behörden keine Arbeitsbewilligung erhalten hatte. Wenn die Ankläger des Zürcher Kunsthauses und der Sammlung Bührle zu solch grotesken, ja justiziablen Argumenten greifen müssen, offenbart dies ein selbst für linke Medienvertreter unübliches Mass an blindwütiger Raserei. Daran ändert auch Binswangers erschrockener Nachsatz nichts, er wolle Feilchenfeldt nicht der Kriminalität bezichtigen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Republik-Journalist Daniel Binswanger vergleicht den jüdischen Kunsthändler Walter Feilchenfeldt mit einem Koks-Dealer und Vielfachmörder"
  • Isaac

    Der Binswanger ist ein niederträchtiger Soziopath der übelsten Sorte, wo er etwas demolieren kann, macht er es sofort aufs Schändlichste. Gilt auch für das Schmierenblatt Republik.

  • incognita

    Mein Eindruck ist, dass sich Binswanger für sehr intellligent hält und dass er in dieser hochgestochenen und schon pervers verqueren linken Moral nicht mehr weiss wo oben und unten ist und sich dabei nur noch ins Abseitige redet.

  • jean ackermann

    Die Linken brauchen und suchen zum Machterhalt die absolute Deutungshoheit,und da liegt eine so banale Erklärung von Feilchenfeldt völlig quer in der Landschaft, eine Erklärung die Bührle sogar als menschlichen Kerl hinstellt! Dass Binswanger als meinungsmachender Leithammel dieses Linksmobs so entgleist, zeigt ihn nicht gerade als Geistesgrösse.