Die Stadtimker, Quartier-Botaniker und urban gardener können jubeln. Die Kampagne «Brings uf d Strass», die 2021 trotz Protesten aus bürgerlichen Kreisen durchgeführt wurde, erlebt im kommenden Sommer eine Neuauflage. Mit anderen Worten: Wieder sollen die Strassen fünf Wochen während der Sommerferien gesperrt werden. Auch wenn diesmal die «Sperrzonen» mit grösserem Fingerspitzengefühl gewählt wurden, dominiert in bürgerlichen Kreisen das Kopfschütteln. Das Gewerbe wird unweigerlich Kunden verlieren und mit logistischen Problemen beladen.
Die Frage ist ohnehin: Braucht es in einer Stadt mit derart vielen Grünzonen, Parks und wunderbaren Freizeitzonen an Fluss und See derartige künstliche Interventionen? Sind Pingpongtische, Spieltische, Hochbeete und Grillzonen in Wohnstrassen ein echtes Bedürfnis?
Für die rot-grüne Regierung ist die Aktion schon jetzt ein doppelter Erfolg: Einerseits kann sie ihre ideologische Verweigerungspolitik gegen den Autoverkehr in einem familiengerechten und jugendlichen Gewand präsentieren, und andererseits bespasst sie damit genau jene Bevölkerungsschicht, die ihr bei Abstimmungen und Wahlen blind folgt.
So schafft man eine städtische Wohlfühloase ohne Bezug zur realen (Wirtschafts-)Welt.
Waren am Dienstag unfreiwillig in Zürich und bekamen hautnah mit, was diese linke Regierung veranstaltet, einfach erbärmlich. Positiv sind nur die Hinweistafeln "Ausfahrt".
Ich möchte schon lange mal auf dem Zebrastreifen grillieren. Das soll absolut top sein. Oder vielleicht auf einer Kreiselinsel. Oder auf einer Kreuzung... ....Auch sich auf die Autobahn kleben ist angeblich ein unbeschreibliches Erlebnis.
Grillieren wird in Zürich gefördert? uiuiui, ist das nicht umweltschädlich? Wie ist die CO2-Bilanz eines Kohle-Grills? Haben die Dinger Feinstaubfilter? Wohin mit der Asche? Denkt doch bitte nochmals darüber nach liebe Züri-Regierung, Grills sind böse böse böse! Doch wie man im alten Rom schon stets zu sagen pflegte; gibt dem einfachen Pöbel Brot und Spiele...