Haben wir etwas verpasst? Wurde Trump als Putschist überführt?

Im Zeitraffer «protokolliert» das Sonntagsblatt, wie Trump den «Staatsstreich» orchestriert haben soll.

Als Zeugin namentlich zitiert wird Cassidy Hutchinson. Die junge Frau, die bis dato niemand gekannt hat, war Mitarbeiterin von Trumps Stabschef, Mark Meadows. Letzte Woche hatte sie einen grossen Auftritt vor dem Untersuchungs-Ausschuss, der die Umstände des 6. Januars 2021 untersucht, als Trump-Anhänger das Kapitol stürmten.

Angepriesen wurde Hutchinson als «Kronzeugin». Was sie der Welt enthüllen werde, sei «explosiv» und «vernichtend», heizten Amerikas Leitmedien das Publikum auf.

Wer ihr zuhörte, stellte bald fest, dass Hutchinson selbst nichts Handfestes mitbekommen hatte. Was sie darlegte, basierte auf Hörensagen. Und kaum hatte sie ihre «Bomben» platzen lassen, traten direkte Zeugen an die Öffentlichkeit und widersprachen Hutchinsons Aussagen.

Die wohl spektakulärste Anschuldigung war, dass ein wütender Präsident Trump nach der grossen Kundgebung am 6. Januar versucht habe, das Lenkrad seines Präsidentenfahrzeugs «The Beast» zu ergreifen. Und dass er einem Sicherheitsmann an die Gurgel gesprungen sei, als dieser dem Präsidenten gesagt habe, er könne nicht zum Kapitol fahren, um sich den Demonstranten dort anzuschliessen.

Hutchinson gab zu, dass sie von dieser angeblichen physischen Auseinandersetzung persönlich nichts mitbekommen habe.

Umgehend traten jene Geheimdienstler an die Öffentlichkeit, die damals mit Trump im Wagen sassen. Sie dementierten rundweg, was Hutchinson erzählt hatte. Und schoben nach, sie seien «bereit, unter Eid auszusagen und auf [Hutchinsons] Behauptungen zu antworten».

Bald wurde ausserdem bekannt, dass sich der Untersuchungs-Ausschuss nicht einmal an den Geheimdienst gewandt hatte, bevor er Hutchinsons Aussage veröffentlichte.

Offenbar war dies nicht die einzige Ungereimtheit. Die Star-Reporterin Megyn Kelly – eine ausgewiesene Trump-Kritikerin – hat mehrere Widersprüche der «Kronzeugin» Hutchinson dokumentiert.

All das spielt für die Meinungsmacher offenbar keine Rolle. Medien berichten über das Tribunal, als ginge es um die Rettung der amerikanischen Demokratie. In Wirklichkeit führt es einen Schauprozess auf mit dem Ziel, eine Rückkehr Trumps an die Macht für immer zu verhindern.

Da passt Hutchinson als «mutige» Heldin perfekt ins Programm. Wo andere Medien wenigstens ein Fragezeichen setzen, tut die NZZ am Sonntag so, als handle es sich bei ihren Aussagen um Fakten: «Trump wollte den Umsturz.»

Die 3 Top-Kommentare zu "Trump als Putschist? Für die NZZ am Sonntag ist der Beweis erbracht: «Trump wollte den Umsturz.» Dumm bloss, dass die Aussagen der «Kronzeugin» von direkt Beteiligten umgehend dementiert wurden"
  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil

    Trump wurde nicht wiedergewählt. Damit ist die Sache für uns Europäer erledigt. Die Weltwoche reitet auf einem toten Gaul. Habt Ihr sonst nichts zu bieten?

  • ich

    Die ganzen Medien kann man längst gar nicht mehr ernst nehmen. Alles nur noch gelenkte Tiefenstaat Lügen. Die Grün-Linkspolitik alles gelenkt durch Tiefenstaat-Marionetten. Es bräuchte ein Wunder, das die Menschen endlich aufwachen würden.

  • ruedi k.

    Ich habe die NZZ schon vor Jahren abbestellt. Wenn ich linke Lügen haben will, kann ich gleich den Tagesanzeiger lesen oder SRF sehen. Die NZZ ist zu einem linken Blättli geworden. Ausser SVP Bashing haben die nichts mehr drauf.