Wir werden überflutet von schlechten Nachrichten. Täglich.

Das hat dazu geführt, dass das Interesse an Bad News sinkt. Am meisten zurückgegangen ist die Beachtung von Nachrichten bei den jungen Menschen. Das hat das Reuters-Institut in einer weltweiten Untersuchung herausgefunden.

Hauptgründe am Desinteresse sind Themenmüdigkeit, negative Auswirkungen auf die Stimmung und Erschöpfung. Das Gehirn gerät in Stresszustand.

Viele Menschen sind vom Zustand der Welt überfordert und können diesen nur noch schlecht ertragen. Darum meiden sie Nachrichten zunehmend.

Immer weniger Konsumenten vertrauen diesen. Vor allem wenn sie mit Angstmacherei verbunden sind. Eine besondere Rolle spielt in diesen Zeiten – auch abseits der Kriegsberichterstattung – das Fernsehen. Bewegte Bilder transportieren mehr Emotionen als Text.

Der deutsche FDP-Politiker Wolfgang Kubicki schrieb: «Ich bekomme häufiger den Eindruck, ich sitze vorm Erziehungsfernsehen. Mir wird auf eine mehr oder weniger subtile Art nahegebracht, wie ich mich verhalten, was ich essen, wie ich leben und wie ich vernünftigerweise denken soll. Man präsentiert einen Lifestyle, der mit der Lebenswirklichkeit vieler Menschen nicht ansatzweise in Einklang zu bringen ist.»

Krisen sind die neue Normalität. Widmen wir uns vermehrt Dingen, die Freude machen.