Eine grosse Mehrheit der Deutschen lehnt eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ab und befürwortet Sparmassnahmen durch die Zusammenarbeit von Rundfunk-Sendern. Das zeigt eine Yougov-Umfrage im Auftrag der Welt am Sonntag.

76 Prozent der Befragten halten die von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) vorgeschlagene Beitragsanhebung für «nicht angemessen». Eine Mehrheit unterstützt Einsparpotenziale bei grossen Sportübertragungen, Shows und Filmproduktionen sowie den Gehältern von Intendanten und Sender-Managern.

Zudem spricht sich eine Mehrheit von 73 Prozent für eine stärkere Kooperation der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten aus, um Programme und Sendungen zu teilen. Besonders deutlich: 76 Prozent stimmen Kürzungen bei Intendanten-Gehältern zu, 56 Prozent sprechen sich für Einsparungen bei den Moderatoren aus.

53 Prozent der Befragten befürworten auch eine Zusammenlegung von ARD und ZDF zu einem grossen Sender. Besonders FDP- (75 %), AfD- (72 %) und Unionswähler (54 %) unterstützen eine solche Fusion. Unter SPD-Anhängern befürwortet jeder Zweite (50 %) die Reform, bei Grünen-Wählern sind es 43 Prozent.