Das Interesse der Russen an Friedensgesprächen mit der Ukraine ist auf einem Rekordhoch von 58 Prozent. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Lewada-Zentrums, eines unabhängigen Meinungsforschungs-Instituts in Russland. Lewada-Direktor Denis Wolkow führt dies auf Wladimir Putins veränderte Rhetorik zurück, wie er im Interview mit der Zeitung Moscow Times sagt. Putin sprach in letzter Zeit häufiger von Friedensverhandlungen.

Die Umfrage zeigt ausserdem, dass ein Grossteil der Russen (73 bis 74 Prozent) gegen die Rückgabe besetzter Gebiete ist. Ebenso wie auch gegen den Nato-Beitritt der Ukraine (83 Prozent). Nur 17 Prozent der Befragten unterstützen bedeutende Zugeständnisse an die Ukraine, um einen raschen Frieden herbeizuführen. 77 Prozent der Russen unterstützen weiterhin die Offensive in der Ukraine. Rückblickend sind jedoch 44 Prozent der Befragten der Meinung, der Einmarsch in der Ukraine sei falsch gewesen.