Die Sonntagszeitung ist das Medium, welches uns Wochenende für Wochenende politische Geschichten verkaufen will, häufig verpackt als neuer politischer «Geheimplan» aus Bundesbern.

Doch nach der Ankündigung von Ueli Maurer, er trete auf Ende Jahr zurück, hatte das Blatt schlichtweg keinen Plan, geschweige denn einen geheimen, den es seinen Lesern als süffisante Sonntagsgeschichte hätte auftischen können.

Chefredaktor Arthur Rutishauser würdigte in einem halbwegs kritischen Leitartikel die Laufbahn des SVP-Magistraten. Weiter hinten im Blatt feierte Kolumnist Markus Somm in einem Gastbeitrag Maurer als grossen Bundesrat ab.

Nur: Das war es dann auch schon. Wo blieb die Berichterstattung zu diesem Ereignis?

Die Konkurrenz von Sonntagsblick und NZZ am Sonntag widmete dem Geschehen immerhin mehrere Seiten. Nur die Sonntagszeitung befand es offenbar nicht für nötig, über das politisch wichtigste Ereignis der letzten Woche zu berichten.

Wie hätte die Zeitung wohl berichtet, hätte SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga ihren Rücktritt bekannt gegeben?

Es stellt sich ausserdem folgende Frage: Gab es von der Chefredaktion Direktiven, keine Geschichte darüber zu bringen? Oder hat die Zeitung das Thema ganz einfach verpennt?

Wie dem auch sei. Womöglich werden wir schon kommende Woche wieder von einem Plan lesen, wie die Ersatzwahlen verlaufen werden. Hoppla, die geheimen Ersatzwahlen natürlich.

Die 3 Top-Kommentare zu "Unglaublich, aber wahr: Die Sonntagszeitung berichtet mit keiner Zeile über den Abgang von Bundesrat Ueli Maurer. Steckt politisches Kalkül dahinter, oder hat die Zeitung den Rücktritt verpennt?"
  • Bundy58

    Dafür setzt sich die AZ für den ach so hart in der Ukraine arbeitenden Cedric W. ein… Lächerlich wie die Sozis von vielen Medien gehätschelt werden!

  • meier19

    Noch peinlicher war aber die NZZaS die Sommaruga in der Schlagzeile offenbaren sie habe mit BR Maurer am besten streiten können…. Vollweiche Art der eine weitere PR-Gelegenheit zu geben wenn das Thema BR Maurer heisst. Aber klar seit ehemalige SRF und Tagesanzeiger Journalisten dort in der Mehrheit sind. Zum Glück habe ich das Abo dort auslsufen lassen, für solchen linken Mainstream bezahle nur zwangsweise das SRF, bestimmt keine NZZ die bürgerlich sein sollte.

  • Schlitzohr

    Heute sind Menschen in der Politik mit Karakter, Rückgrat, Direktheit und patriotischen Gefühlnen nicht gefragt. Hoch im Kurs stehen die, die unser schönes Land ins Ausland gratis und franko verschenken wollen, sowie die, welche sich als Windfahnen und Wendehälse ihren besten Ruf verdient haben. Am schlimmsten finde ich die Tatsache, dass die Mehrheit von denen nicht mal weiss, wieso sie es tun. Ich bin davon überzeugt, dass sie ihre Handlungen kaum mit irgendwelchen Fakten begründen können.