Helden trugen einst, so wurde per Slogan versichert, FFP2-Maske. Heute retten sie – angeblich – die Demokratie. Correctiv-Mitarbeiter Marcus Bensmann legt sogar noch einen drauf, er schreibt ein Buch, mit dem er sich als einen solchen Helden ausweisen will. Dass er es dabei mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, stört seine links-grünen Leser nicht.

Im Gegenteil. Auch in literarischen Kreisen ist Bensmann gut unterwegs. Man will ihn hören, den Mann, der zu den Autoren gehört, die an der Gruselreportage über Pläne zu einer vermeintlichen «Massendeportation» mitgeschrieben haben. Man hat ihn lieb, seinen Münchhausen; man will ihm nur allzu gerne jedes Wort glauben. Und strickt sogar selbst an den Märchen mit.

Im Literaturhaus München wird seine Lesung im September beispielsweise so angekündigt: «Im Januar 2024 ging eine Schockwelle durch die Gesellschaft, als das unabhängige Recherchenetzwerk Correctiv das sogenannte Potsdamer Treffen (im November 2023) aufdeckte und den Masterplan der AfD zur ‹Remigration› öffentlich machte.»

Das steht da tatsächlich so. Ohne jede Richtigstellung, die bereits damit beginnen müsste, dass das Netzwerk alles andere als unabhängig, sondern dessen Projekte unter anderem staatlich finanziert werden.

Die Lüge wird fleissig abgenickt. Um intellektuelle Redlichkeit will niemand bemüht sein, dem es darum geht, der AfD das Handwerk zu legen.

«Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst» lautet der Titel des von der Süddeutschen Zeitung als «investigative Glanzleistung» umjubelten Bensmann-Buches.

Tatsächlich kann niemand, der genauer hinschaut, sagen, er hätte nicht gewusst, dass hier in die Trickkiste von Sektengurus gegriffen wird: Eine Wirklichkeit muss nicht wahr sein, damit die Mitglieder an sie glauben, sie muss sich nur plausibel genug anhören.