Die aktuelle Ausgabe der Schweizer Kriminalstatistik liefert viele Zahlen und Fakten. Sie zeigt eine Zunahme der Straftaten. Was fehlt: eine Übersicht, welche Nationalität die Täter haben.

Der forensische Psychiater Frank Urbaniok kritisiert diese Zurückhaltung in einem Interview bei 20 Minuten. Die Politik scheue davor zurück, die von Ausländern begangene Kriminalität zu benennen.

Mehr Transparenz wäre laut Urbaniok auch für Ausländer in der Schweiz selbst wichtig. Denn es gebe Nationalitäten, deren Angehörige bis zu zwanzig Mal mehr Opfer verursachen. Spreche man pauschal von Ausländerkriminalität, tue man den Gruppen Unrecht, die kaum Verbrechen begehen.

Auch für die Prävention sei es wichtig, dass man differenziere, so der Psychiater. Die nötigen Zahlen seien vorhanden, nun müsse man sie auch klar benennen. Erst dann sei es möglich, über politische Massnahmen zu diskutieren.

So solle man beispielsweise bei der Asyl- und Einbürgerungsfrage berücksichtigen, «dass unter anderem Menschen aus bestimmten nordafrikanischen und arabischen Ländern oder dem Balkan sehr viel öfter schwere Gewalttaten begehen oder ein Messer zücken als alle anderen».

Dasselbe gelte bei radikal-fundamentalistischer Agitation, extremen diskriminierenden Rollenbildern oder erhöhter Gewaltbereitschaft. Da müsse das Schweizer Rechtssystem «viel früher einschreiten».