Als sich die Lage in der Ukraine zuspitzte, lieferte Deutschland 5000 Helme.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sah darin ein «ganz deutliches Signal»: «Wir stehen an eurer Seite.»

Anders sahen es die Medien: Von einer «Alibi-Aktion» war die Rede, von einer Blamage.

Unüberhörbar wurden die Rufe nach schweren Waffen. Jetzt ist es so weit: Lambrecht will fünfzig Flugabwehrpanzer «Gepard» liefern.

Sie stehen beim Hersteller ganz hinten auf dem Hof, bei der anderen ausgemusterten Ware.

Macht nichts. Fahren können sie. Aber leider nicht schiessen.

Denn es gibt gerade mal noch 23.000 Schuss Munition – für alle zusammen.

Klingt nach viel, ist es aber nicht: Denn jede der zwei Kanonen eines einzigen «Geparden» verballert 1100 Schuss pro Minute. Nach zwanzig Minuten herrscht Schweigen im Rohr.

Messerscharf folgerte Kiews Botschafter Andrij Melnyk, dass die Ukraine unter diesen Umständen wohl auf das Angebot verzichten müsse.

Weltweit sucht Lambrecht nun händeringend Restbestände an Munition – in Jordanien, Brasilien oder Katar. Gleichsam mit dem Helm in der Hand. Wenn sie noch einen übrig hat.

Die 3 Top-Kommentare zu "Verteidigungsministerin Lambrechts Panzer-Panne: Endlich liefert Deutschland schwere Waffen. Dumm nur, dass es für die Panzer keine Munition gibt"
  • Edmo

    Die arme Frau Lambrecht. Jeden Tag kann sie auf Facebook lesen, wie viele Panzer und Flugzeuge die Russen haben oder bereits verloren. Voller Enthusiasmus will sie dem lieben Freund Wolodymyr nun mit 50 Panzern den Rücken stärken. Was kann sie dafür, wenn in Facebook nichts von Munition steht? Woher hätte sie es wissen können? Ich meine, die Frau ist Politikerin und Moralistin. Wie kann man von ihr Fachwissen verlangen oder gar die Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen?

  • lilly58

    Ja so läuft es. Die Länder entsorgen ihren Militärschrott u testen neue Waffen u die Ukrainer glauben immer noch man wolle ihnen helfen diesen Krieg zu gewinnen. Die USA/NATO will diesen Krieg möglichst lange erhalten. Das Ziel ist ja, RU wirtschaftlich zu schwächen u hat rein gar nichts mit Freiheit für das ukr. Volk zu tun. Das Volk wird lediglich missbraucht und geopfert. Die Einladung ans CH-Parlament kam wohl daher, weil sich die CH (noch) weigert, Munition für diese Panzer zu liefern.

  • Jürg Brechbühl, Diplombiologe, Eggiwil

    Der Gepard braucht 35mm Flabmunition. Die Kanone ist von Oerlikon-Bührle. In Thun ist die weltbeste Munitionsfabrik dafür. Wegen unserer Schweizer Waffenausfuhrgesetze dürfen nichts in Konfliktgebiete verkaufen. Das wollten die linken Armeeabschaffer, mit dem erklärten Ziel, die Schweizer Rüstungsindustrie zu zerstören. Die Munitionsfabrik wurde an die Tschinggen verkauft, Schliessung in 5 Jahren. So ist sichergestellt, dass nächstes mal unsere Armee auch keinen Schuss hat. Bravo GsoA!