Die FDP ist irrelevant. Dies hat nun das Verwaltungsgericht Potsdam festgestellt. Grund für dieses Verdikt sind die bevorstehenden Wahlen in Brandenburg am 22. September und eine Fernsehdebatte dazu. Der Sender RBB hatte nur Spitzenkandidaten jener Parteien eingeladen, die im Landtag vertreten sind und in Meinungsumfragen stabil über 5 Prozent liegen. Die FDP erfüllt derzeit keine dieser Bedingungen, weshalb sie nicht eingeladen wurde.

In der Folge hatte die FDP versucht, sich per Klage einen Platz in der Sendung zu sichern. Ihr Landesvorsitzender argumentierte, die Partei sei unerlässlich für eine «stabile Regierung aus der Mitte heraus». Das Verwaltungsgericht Potsdam wies die Klage ab und erklärte, dass Parteien keinen Anspruch auf «formale Gleichbehandlung» hätten. Vielmehr dürfe ihre politische Bedeutung unterschiedlich gewichtet werden. Die FDP sei derzeit so unbedeutend, dass ihre Teilnahme an der Debatte nicht erforderlich sei.