Nach seiner Zeit als Chefredaktor von 20 Minuten heuerte Hansi Voigt bei der Aargauer Verleger-Familie Wanner an mit der Idee, den Erfolg der Gratis-Zeitung zu wiederholen.

Es kam anders: Nach dem Verlust von rund 30 Millionen Franken sah man sich gezwungen, mit dermassen dummer und sexistischer Werbung auf sich aufmerksam zu machen.

Ein neues Projekt und vor allem neue Geldgeber mussten her. Und da die Reichen hierzulande in Basel wohnen, interessierte sich Voigt plötzlich für das, «was Basel bewegt». Das Portal Bajour war geboren.

Sein Überleben ist höchst ungewiss.

Immerhin sicherte die von der Roche-Erbin Beatrice Oeri finanzierte Basler Stiftung für Medienvielfalt eine Anschubfinanzierung von jährlich jeweils 1 Million Franken über drei Jahre zu.

Da Milliardäre, die mit linken Projekten Geld verlieren wollen, sogar in Basel rar sind, mussten neue Finanz-Quellen erschlossen werden. Was liegt näher, als beim Staat die hohle Hand zu machen?

Da es sich selbst in linken Kreisen schlecht macht, Geld zur Pflege des eigenen Hobbys zu fordern, musste ein hehres Ziel kreiert werden. Man einigte sich auf «Förderung von Demokratie und Vielfalt».

Was Vielfalt angeht, wird diese allerdings von Voigt ins Gegenteil verkehrt: Unumwunden schreibt er auf Twitter, man müsse «Blocher-Medien stoppen».

Wahrheitsminister Hansi Voigt erklärt Einfalt zur Vielfalt.