Donald Trump, der designierte Präsident der USA, prüft laut einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) eine direkte militärische Option gegen den Iran. Im Fokus stehen dabei Angriffe auf iranische Nuklearanlagen.

Trumps Team erwägt, diese Massnahmen als Teil einer «Maximum Pressure 2.0»-Strategie umzusetzen. Diese würde an Trumps Kampagne während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 anknüpfen, in der er den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen von 2015 und massive Sanktionen gegen Teheran verfolgte.

Insbesondere sei eine Kooperation mit Israel möglich, um schwerbefestigte Anlagen wie Natanz oder Fordow gezielt anzugreifen. In einer kürzlichen Unterredung mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu habe Trump betont, er wolle unter keinen Umständen zulassen, dass der Iran zur Atommacht werde. Teheran bestreitet solche Absichten, räumt jedoch ein, dass es Uran lagert.

Laut WSJ strebt die neue Trump-Regierung eine Operation an, die zwar die iranische Nuklearentwicklung erheblich schwächen, die USA aber nicht in einen umfassenden Krieg im Nahen Osten ziehen soll. Kritiker befürchten aber, dass ein solcher Angriff erhebliche geopolitische Spannungen auslösen könnte.

Die Regierung Netanjahu bereitet sich derweil auf mögliche Alleingänge vor. Nur bestehen Zweifel, ob Israels konventionelle Mittel ausreichen, um die Anlagen effektiv zu zerstören. Unterstützung durch die USA, etwa in Form von Bunker-Buster-Bomben, könnte dafür entscheidend sein.