Was will ein Sportler in einem internationalen Wettkampf? Sein Bestes geben und gewinnen.

Was erwarten die Fans von diesem Sportler? Dass er sein Bestes gibt und gewinnt.

Ziemlich egal ist es ihnen, welche Werbung er auf dem Trikot trägt – egal, ob ein Turnschuh oder eine Idee verkauft werden soll.

Zeichen setzen? Das beste Zeichen ist ein Platz auf dem Podest.

Das gilt auch für die WM in Katar: Der Masse der Fans ist es gleichgültig, welche Binde sich der Kapitän um den Bizeps schlingt.

Und ja, auch wenn es schlimm klingt: Es ist ihnen auch egal, ob Irans Equipe die Hymne singt. Ein stärkeres Zeichen wäre ein Sieg über England gewesen.

Die Kommerzialisierung hat den Sport krank gemacht, an seiner Politisierung geht er zugrunde.

Im klassischen Altertum ruhten während sportlicher Wettbewerbe politische Konflikte. Wir missbrauchen sportliche Wettbewerbe, um politische Konflikte anzuheizen.

Die Schuld daran liegt nicht in Katar, sondern in Europa und seinem fehlgeleiteten Sport-Kolonialismus.

Die 3 Top-Kommentare zu "Was kümmern einen Regenbogen-Binden? Wen interessieren iranische Hymnen-Verweigerer? Europas politischer Sport-Kolonialismus ist fehlgeleitet"
  • WMLM

    Herr Koydl, kurz und bündig voll auf den Punkt gebracht. Ich habe diese Weltmoralapostel dermassen satt.

  • Fix

    Es gibt kaum ein Bereich mehr im Leben, der nicht zerstört wird. Wahrscheinlich hassen die alle das Leben und die westliche Kultur und im Unterbewusstsein, wollen sie diese zerstören und nur wenige erkennen, was da abgeht. Habeck hat ja Mal gesagt: er hasse Deutschland. Und so jemand regiert das Land. Das kann nicht gut rauskommen.

  • Pauline Postel

    " Die Kommerzialisierung hat den Sport krank gemacht, an seiner Politisierung geht er zugrunde." Dieser Feststellung von Wolfgang Koydl muss man in vollem Umfang zustimmen. Vielleicht darf man noch ergänzen, wer den Sport so weit gebracht hat: das ist einzig und allein dieser verlogene Westen. Aber inzwischen wehrt sich die übrige Welt.