Zu Trumps Zeiten wäre Putin nicht auf die Idee gekommen, sich mit dem Westen in der Ukraine anzulegen: Er hätte Angst vor unberechenbaren Konsequenzen gehabt.

Vielleicht wäre der Konflikt um die Ukraine nicht eskaliert, würde jetzt im Weissen Haus nicht Präsident Joe Biden, sondern sein Vorgänger Donald Trump den Ton angeben. Denn so viel steht fest: Während der vier Trump-Jahre hielt sich Moskau zurück. Und das kommt nicht von ungefähr.

Ein russischer Angriff auf die Weltordnung des Westens wäre für Trump eine Erniedrigung gewesen, die er wohl nicht tatenlos hingenommen hätte. Und das machte ihn unberechenbar. Genau aus diesem Stoff ist Abschreckung gemacht. Wenn der Gegner das Schlimmste befürchten muss und dieses «Schlimmste» in seinem Kalkül berücksichtigt.

Vor Biden muss Putin aber keine Angst haben. Der US-Präsident sagte schon vor Wochen, dass er im Fall eines Angriffs auf die Ukraine nicht eingreifen werde. Zuvor hatte Putin in Afghanistan beim Rückzug der US-Truppen beobachten können, dass Biden Attacken ohne Gegenwehr zusieht. Putin konnte das nur als Schwäche der USA interpretieren. Und sich sagen: Der Zeitpunkt ist günstig.

Putin hat sich, zumindest bisher, nicht getäuscht. Biden reagierte äusserst zurückhaltend und beschränkte sich auf die Verhängung einer Reihe von Sanktionen gegen die zwei Regionen in der Ostukraine, die Putin jetzt als unabhängig anerkannt hat.

Weitere Sanktionen sind zwar angedroht. Aber sie kämen zu spät, um noch als Abschreckung zu dienen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Was wäre, wenn Trump jetzt im Weissen Haus sässe?"
  • mweber

    Man mag von Trump halten was man will. Er mag sich vielleicht nicht immer geschickt ausgedrückt zu haben, aber im Gegensatz zu Trump ist Biden gefährlich. Er ist schwach und seine Hirnleistung scheint ihn des öfteren zu verlassen. Zudem wurden die meisten Kriege in welche die USA verwickelt waren, unter demokratischen Präsidenten geführt. Bei Trump hätte ich keine Bedenken gehabt, aber Biden (resp. dem Deep State) traue ich alles zu.

  • bauernbursch

    Die Linken haben gejubelt, als Biden Präsident der USA wurde. Nach Afghanistan ist die Ukraine das zweite Debakel der USA unter Biden. Man kann von Donald Trump halten was man will, aber das wäre ihm wahrscheinlich nicht passiert!

  • Alpenfurz

    Trump hätte wahrscheinlich verstanden, dass es keine gute Idee ist, die Nato nach Osten durch die Ukraine auszudehnen, bis an die Haustüre von Putin. Trump war der erste US Präsident seit 50 Jahren (Jimmy Carter), der keinen neuen Krieg angezettelt hat. 1000 mal besser als Bush, Obama oder jetzt Biden.