Die nächste Hitzewelle steht bevor: Ab Wochenmitte sagen die Meteorologen Temperaturen von über 30 Grad voraus – vermutlich für eine längere Zeitspanne.

In Zürich ist man für die Sommerhitze gewappnet: Mit «Alto Zürrus», der Schönwetterwolke, die über dem Turbinenplatz im Industriequartier schwebt und bei Hitzetagen automatisch einen Temperatur-senkenden Sprühnebel verbreitet.

Die Zürcher Tiefbauvorsteherin Simone Brander (SP) sagt zum grossen Wurf: «Wir rechnen damit, dass die künstliche Nebelwolke jährlich während 44 Tagen läuft.» Tritt Branders Hochrechnung ein, verspritzt die Stadt Zürich pro Jahr 100.000 Liter Trinkwasser.

Es ist Flüssigkeit, die anderswo sehnlichst gebraucht würde: Schon jetzt ächzt der Süden Europas unter einer epochalen Dürre. An verschiedenen Orten wurde der Notstand ausgerufen. Und eine Linderung ist nicht in Sicht.

Das europäische Wettermodell rechnet für die nächsten zwei Wochen flächendeckend mit einem Drittel weniger Regen als normal, in einigen Regionen könnte sogar noch weniger vom Himmel fallen.

Damit bleibt die Lage weiter angespannt: Seit Jahresbeginn hat es flächendeckend viel zu wenig geregnet, in der Schweiz wird vor allem im Süden das Wasser knapp.

Der Juni brachte zwar ordentliche Regengüsse und hatte insgesamt eine ausgewogene Bilanz, aber dies reichte nicht, um das Wasserdefizit in den Böden auszugleichen.

Der rot-grünen Zürcher Regierung scheint dies egal zu sein: Sie versprüht auf dem Turbinenplatz weiterhin fröhlich Wasser – und trichtert den Kindern gleichzeitig ein, dass sie Wasser sparen müssen.