Wenn Santa in die Stadt kommt, mahnt der Weihnachts-Evergreen von Bing Crosby, sollte man aufpassen. Denn «er macht eine Liste, und guckt nochmal drauf», und er merkt, wer böse ist und wer lieb.

Der Weihnachtsmann kommt nicht nach Washington, sondern Wolodymyr Selenskyj. Aber Joe Biden sollte sich nicht täuschen: Auch der Ukrainer hat eine Liste dabei, und auch er teilt die Welt in Böse und Gute.

Es muss einen besonderen Grund haben, dass sich Selenskyj ins Ausland wagt: Er hat gemerkt, dass nicht einmal in den USA die Treue zur Ukraine unverbrüchlich ist.

Sorgen macht ihm das neue Repräsentantenhaus. Die demokratischen Kriegstreiber sind in der Minderheit, die Republikaner wollen nicht mehr jeden Wunsch aus Kiew blind durchwinken.

Darum will er nun mitnehmen, was er noch kriegen kann – auch wenn es finanziell absurd ist. So kostet eine Luftabwehr-Rakete des Systems Patriot, das Biden zugesichert hat, drei Millionen Dollar. Für dieses Geld kriegt man 150 iranische Drohnen, gegen die Patriot helfen soll. Ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis sieht anders aus. Das wird auch der nächste Kongress so sehen.

Deshalb hat Bing Crosby auch einen Rat für Selenskyj: «Heul lieber nicht rum, zieh bloss keine Schnute. … Sei um Himmels willen lieb.»