«Skilift nicht in Betrieb.» Die nüchternen Worte auf der Homepage des Skilifts im zürcherischen Fischenthal lassen keinen Raum für Missverständnisse. Betreiber Martin Schoch kann auch keine Besserung versprechen: «Derzeit sieht es nicht gut aus. Alles ist grün.»

Seit vier Jahren führt Schoch, der Bruder der früheren Spitzensnowboarder Philipp und Simon Schoch, die familieneigene Anlage – und kennt die ganze Bandbreite der wintersportlichen Gefühlslagen im Flachland: «In guten Jahren lief der Lift schon an über vierzig Tagen – in schlechten stand er die ganze Saison still.» In zwei anderen tief liegenden Skigebieten, Atzmännig SG und Sattel-Hochstuckli SZ, macht man in diesen Tagen aus der Not eine Tugend – und öffnete kurzfristig die Sommerrodelbahn.

Weihnachtstauwetter! Beim Schreckgespenst für Wintersportler handelt es sich um eine meteorologische Singularität, die mit milden Temperaturen und Südwestwinden den Traum von weissen Weihnachten auch in diesem Jahr zerstört hat. Sie ist weder neu noch selten – macht die Klimaveränderung aber in vielen Medien wieder zum zentralen Thema.

Skiliftbetreiber Martin Schoch will sich aber nicht festlegen, dass der momentane Schneemangel darauf zurückzuführen ist: «Solche Wärmeperioden gab es schon immer.» Er stelle vor allem fest, dass sich die Windlage verändert habe: «Entweder haben wir eine trockenen Bise oder den warmen Südwestwind.»

Ebenfalls keinen Grund zur Panik sieht man in St. Moritz. Dort wird jedes Jahr im Dezember die grösste Eisskulptur der Schweiz erschaffen – der Olympia Bob Run nach Celerina. Geschäftsführer Gregor Stähli sagt: «Wir verbauen 15.000 Kubikmeter Kunstschnee ohne Chemie und Kühlaggregate.» Und dies werde noch fünfzig bis hundert Jahre so bleiben. Man habe festgestellt, dass es im Herbst zwar länger dauere, bis es richtig kalt werde, dafür seien die Temperaturen im März niedriger als früher, so Stähli.

Die gleiche Beobachtung macht Fabian Wolfsperger vom Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung. Und er hat gegen das Weihnachtstauwetter einen kreativen Vorschlag: «Damit Weihnachten und Skifahren auch in Zukunft zusammenpassen, wäre es hilfreich, das Fest vier Wochen nach hinten zu verschieben.»

Oder mit anderen Worten: Mit dem Winterwetter ist es wie im Mathematik-Unterricht in der Primarschule: Probleme gibt es keine – sondern nur Lösungen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Grüne Festtage: In vielen Medien herrscht Klima-Alarmstimmung. Doch das Weihnachtstauwetter ist weder neu noch überraschend"
  • Nixus Minimax

    Vor etwa 1000 Jahren und davor, in der Römerzeit und zum mittelalterlichen Maximum, als Eric der Rote an den Küsten Grönlands siedelte und Ackerbau und Viezucht betrieb, war bestimmt auch Essig mit Skifahren in den Schweizer Alpen, ach ja, Skifahren gab's damals noch gar nicht. Es wurde erst zum Ende der "kleinen Eiszeit" ca. 1400-1850 erfunden, natürlich kann dieses "Klima" damals nur das "Richtige" gewesen sein, was gefälligst für alle Zeiten so zu bleiben hat! ;-)

  • gonzo der grosse

    2016 war es ganz grün in Davos und jetzt? Wer ist denn jetzt Schuld, dass Teile der USA im Schnee ersaufen? Frau Holle, das Klima? Die Hoch und Tief verschieben sich halt einfach. Das Klima lässt sich nicht steuern nächster Sommer kann wieder ganz ins Wasser fallen und der Winter eiskalt werden. CO2 na ja wollen wir zurück in die Steinzeit? Wohl kaum, keiner würde sein Handy freiwillig aus der Hand geben.

  • romy2763

    diese woche gab es wieder sehr viele streifen am himmel (chemtrails) doch schuld an 10 grad im dezember wird wohl wieder der sogenannte klimawandel sein😡 von DE gelesen in indien sind 22 Kernkraftwerke in betrieb, 7 im bau und 42 geplant. wir zahlen über 500 Mio entwicklungshilfe an Indien, stellen windräder bei uns auf und lamentieren über den „blackout“ wir sind die lachnummer der ganzen welt (grüner mist)