Man sollte meinen, dass man beim Spiegel aus den Märchengeschichten von Claas Relotius gelernt hat und mehr journalistische Sorgfalt walten lässt. Leider scheint das Gegenteil der Fall zu sein.

Gleich vier Autoren arbeiten sich dort aktuell an der Behauptung ab, dass Dänemark syrische Asylbewerber «in die Flucht» treiben würde. Im Text findet sich mehrmals die Formulierung, dass Syrer aus Dänemark «fliehen» müssten.

Man fragt sich unweigerlich, welche Art von Verfolgung den armen Menschen in unserem Nachbarland droht: die Forderung nach Integration? Die Tatsache, für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen zu müssen?

Dass eine Weiterreise in ein anderes europäisches Land keine Flucht, sondern Migration darstellt und es bekanntlich kein Menschenrecht auf Migration gibt, dürfte auch den Spiegel-Autoren bekannt sein.

Das hält die Autoren jedoch nicht davon ab, tatsächlich die Frage in den Raum zu werfen, ob Dänemark noch ein «sicheres» Land für Asylbewerber sei. Eine These, die fast schon grotesk wirkt, stellen die Autoren doch fest, dass Dänemark eines der reichsten Länder der Welt sei.

Oder haben sich die Dänen plötzlich zu nordischen Barbaren entwickelt, und niemand hat es bemerkt?

Viele Syrer würden nun nach Deutschland weiterreisen, heisst es im Text. Die Frage, wie lange die Bundesrepublik angesichts der anhaltenden Migration ein sicheres Herkunftsland bleibt, liessen die Autoren allerdings offen.

Die 3 Top-Kommentare zu "«Syrer flüchten aus Dänemark» titelt der Hamburger Spiegel und fragt, ob Dänemark ein «sicheres» Land sei. In welcher Welt leben eigentlich deutsche Journalisten?"
  • Wartebärglerin

    Die Syrer und andere verlassen DK nur deshalb: In D und in der CH kommen sie leichter und ohne was zu leisten zum Ziel. DK und S verlangen: 1. Sofort nach Ankunft oblig. Sprach- und Kultur!!-Unterricht. Geht jemand nicht: 30% Abzug bei den Finanzen. 2. Nach einem!! Jahr gibt es deshalb keinen Dolmetscher mehr! 3. Nach drei Jahren müssen Integration, Sprache, Anerkennung der Kultur!, eigene Wohnung, Arbeit UND finanzielle Sicherheit gegeben sein, damit man bleiben kann!! Ein Lehrstück für die CH!

  • rmpetersen

    Man sollte als Mitteleuropäer Dänemark als Wohnsitz in Erwägung ziehen.

  • hampe2

    Die Migranten, unwillig die deutsche Sprache zu erlernen und genau so unwillig eine lebenssicgernde Arbeit aufzunehmen, in der grossen Mehrheit, fressen den Deutschen sprichwörtlich die Haare vom Kopf und den Rest erledigen Journalisten des famosen Spiegel. Dafür dürfen die Deutschen nach 40 Jahren Arbeit auf eine Minirende um 1'100 Euro hoffen. Wenn der Ausgabenpegel der deutschen Regierung allerdings so weiter geht werden auch diese Minirenten nicht sicher sein.