In Frauenfeld ist es stockdunkel. In Bern gehen ebenfalls mehr und mehr die Lichter aus. In Zürich dagegen verzichten die Behörden derzeit noch darauf, die Strassenbeleuchtung zu dimmen.

Die behördlich vorgeschlagenen (oder bereits veranlassten) Stromsparmassnahmen sorgen in der Bevölkerung für massive Verunsicherung.

In Bern beispielsweise hat sich eine Interessenvertretung des Gewerbes und der Anwohnerschaft Altstadt gemeldet. Vor allem ältere und weibliche Personen hätten ein ungutes Gefühl, abends durch die immer dunkler werdende Stadt zu gehen. Dies meldet Radio SRF.

Nun will die Urner Mitte-Ständerätin Heidi Z’graggen Licht ins Dunkel bringen: «Die Helligkeit trägt sehr viel zum Sicherheitsempfinden bei – insbesondere von Frauen und vielleicht auch von älteren Menschen.» Sie könne gut nachvollziehen, dass man da ein mulmiges Gefühl bekomme, so Z’graggen.

Zusammen mit neun weiteren Ständerätinnen hat sie daher eine Interpellation an den Bundesrat eingereicht, die das Sicherheitsgefühl auf nationaler Stufe zum Thema machen soll.

Es soll geprüft werden, ob die Polizeiaufgebote in den Städten vergrössert werden müssen – oder das Sicherheitspersonal im öffentlichen Verkehr aufgestockt wird.

So oder so: Die Energiespar-Massnahmen der Politik gleichen immer mehr einer hilflosen Symptombekämpfung, unter der die Bürger zu leiden haben. Dabei ist es noch alles andere als erwiesen, dass uns im kommenden Winter wirklich der Strom ausgeht.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wenn es auf den Strassen dunkel wird: Die Schweizer Stromspar-Massnahmen führen zu massiver Verunsicherung vor allem bei Alten und Frauen. Wie weiter?"
  • Tatonka

    Vielleicht sollte Frau Sommaruga als "wandelnde Leuchte" durch die Gassen Wandern, um den durch sie verursachten Schlamassel etwas zu entschärfen.

  • Die Filzlaus

    Natürlich ist das höchst ungemütlich in der Berner Altstadt mit seinen Rohren im Dunklen zu gehen; hinter jeder Säule kann sich ein Unhold super verstecken. Ohne mich, obwohl ich Karate gelernt habe - respektive gerade deswegen = Gefahren erkennen. Licht sparen ist eine Zumutung für Jene, die dort wohnen, im Abendverkauf arbeiten oder ähnliches. 😡

  • Edmo

    Die Beleuchtung wird gedimmt, später ein- und früher ausgeschaltet. An meinem Wohnort empfiehlt der Gemeinderat, kleine Taschenlampen für den Heimweg mitzuführen. Alles für den guten Zweck, ich bin gerührt. Im TV habe ich jetzt schon den ersten behördlichen Spot gesehen, der uns vom Baden abhalten und zum sparsamen, möglichst kalten Duschen anhalten will. Ich bin noch mehr gerührt. Und ich komme nicht ins Grübeln, wenn der nächsten Spot das neuste E-Auto mit endlos kW und Reichweite anpreist.