Es liegt in der Natur eines Zoos, dass er eher exotische als einheimische Tiere zeigt. Afrikanische, asiatische, arktische.

Der Leipziger Tiergarten unterfütterte diesen Anspruch bisher mit Folklore-Shows: «Hakuna Matata – Afrika live erleben», «El Dorado», «Asiatische Sommernacht».

Unfassbar, geht gar nicht – wie kann man nur ganze Kontinente auf «essenzielle Merkmale» reduzieren?
Klischees, ganz schlimm.

Es war – wer sonst? – der «Migrantenbeirat» der Sachsen-Metropole, der schnappatmend Anstoss nahm. Und es war – wer sonst? – der gewählte Stadtrat, der unter den Rassismus-Vorwürfen einknickte: Die rot-rot-grüne Mehrheit strich dem Zoo die Shows.

Wer – was sonst? – nicht gefragt wurde, waren die Besucher des Zoos, denen die Vorführungen offenbar gefallen. Aber was wiegt das schon gegen die Empfindsamkeit einer aufgeregten Minderheit.

Die sollte ihre Aufmerksamkeit vielleicht mal über Sachsen hinaus richten: nach China etwa, dessen Oktoberfest-Imitationen Deutschland auf essenzielle Bayern-Merkmale reduzieren. Oder Zürich, wo Kinder zu Halloween klebrig-grusige US-Klischees produzieren.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wer entscheidet, was ein Zoo in Deutschland seinen Besuchern zeigen darf? Tierschützer? Nein, ein «Migrantenbeirat»"
  • Isaac

    Die sind doch vom Affen gebissen !

  • accountant

    Wie hätte es Asterix so treffend formuliert: "die spinnen die Römer"

  • amadio.clute

    Da ist jedes Kommentar unnötig.