Die Europäer müssen mal wieder dazulernen: Als was haben sie den türkischen Präsidenten schon dargestellt – als Sultan, als Diktator, als Eroberungskrieger.
Und jetzt das: Erdogan als Friedenstaube.
Wie das? Ganz einfach: Man muss nur Geschichte, Geografie und Politik kennen.
Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die Türkei der nächste Nachbar Russlands und der Ukraine ist. Ein Blick in die Geschichtsbücher, dass es eine Erbfeindschaft der beiden grossen Schwarzmeer-Anrainer gibt. Ein Blick in die jüngste Politik, dass Ankara und Moskau gleichwohl eng kooperierten, wo es ihnen zupasskam.
Die Konsequenz: Weder Russland noch die Ukraine trauen den Türken hundertprozentig über den Weg. Paradox: eine ideale Voraussetzung für einen ehrlichen Makler.
Der Poker der Weltpolitik hat Erdogan dieses Blatt zugeteilt. Nun spielt er es aus, und er will gewinnen. Als Garantiemacht einer neutralen Ukraine wird die Türkei stärker sein als jetzt.
Und Europa? Wird abermals umdenken müssen. Schon jetzt kommt die EU in den Überlegungen über eine Nachkriegsordnung gar nicht vor.
Neutralität ist Wegschauen bei einem im Voraus angekündigten militärischen Überfall auf ein Nachbarland im Zuge angekündigter Wiedererrichtung des grossrussischen Reiches. Entweder man hat eine Haltung oder man hat eben keine.
CH Neutralitätsaufgabe war gratis orchestriert von Dummköpfen! Rückweg=steinig&steil&schwierig weil erpressbar (Parteinahme)! Ukraine Konflikt inkl Blutzoll ist ohne Vergleich zu etwa Irak(+120’000tote Zivilisten) Serbien oder Afghanistan: alle NATO Ops bzw US! Doch während Hongkong vor aller Augen medienstill geschliffen wird, geht es China längst um 1.Taiwan (Währungsreserven 550Mia$ & +60% weltweite Chipproduktion & Demokratie) 2.Australien&3.Neuseeland, beide längst politisch kompromittiert
Ich möchte den Artikel gern ergänzen: Was an der EU der letzten zehn Jahre ist überhaupt noch "europäisch"? In Brüssel wird die EU kaputtgemacht. Was einst als Garant für die Teilhabe aller Mitglieder gedacht war, erweist sich nun als US-indokrtinierter Spaltpilz. Bewährte Demontage-Spezialisten, insbesondere eine Frau namens von der Leyen, arbeiten mit Hochdruck daran, dass die Meinungsvielfalt und der Pluralismus ihren Wert verlieren. Die machen doch einfach zu viel Arbeit, also weg damit.