Seit Shireen Abu Akleh, die prominente Al-Jazeera-Kriegsreporterin, während einer Reportage im Westjordanland über ein Gefecht zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten ums Leben gekommen ist, tobt ein PR-Krieg.
Palästinenser beschuldigen Israel, für den Tod der Journalistin verantwortlich zu sein, die im arabischen Raum als die Stimme Palästinas galt.
Dass es vom Nachrichtensender Al-Jazeera als klarer Fall dargestellt wird, erstaunt nicht wirklich: Israelische Streitkräfte hätten Abu Akleh erschossen, behauptet die TV-Station. Zeugen und das palästinensische Gesundheitsministerium würden das bestätigen. Dieser Schilderung haben sich zahlreiche westliche Medien und Politiker angschlossen – und verlangen eine gründliche Abklärung.
Doch die Schuldfrage kann nicht geklärt werden. Denn der wichtigste Beweis wird von den palästinensischen Behörden zurückgehalten.
Sie rücken die Kugel, die die 51-jährige Reporterin getötet hat, nicht heraus und weigern sich, diese untersuchen zu lassen. Damit verhindern die Palästinenser Transparenz.
Befürchten sie, von Anklägern zu Angeklagten zu mutieren?
Es ist nämlich durchaus möglich, dass Abu Akleh von einem palästinensischen Schützen getroffen wurde.
Doch so genau wollen es die Palästinenser gar nicht wissen: Denn die Kugel hat nicht nur Abu Akleh getötet. Sie wird jetzt gegen den Ruf Israels eingesetzt.
Und in dieser PR-Schlacht um die Gunst der Weltöffentlichkeit können die Palästinenser nur gewinnen.
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Pierre Heumann
Die sollen gefälligst die Kugel freigeben! Was haben die zu verbergen? Wer Beweise zurück hält ist definitiv nicht unschuldig. Punkt.
Endlich eine Stimme der Vernunft in der heuchlerischen Kakophonie. Danke!
und eben wieviele unschuldige Menschen wurden auf der ganzen Welt ermordet, im Namen der armen Palästinenser ?