Wegen der Diskussion um «kulturelle Aneignung» steht für viele die Welt kopf. Doch nicht alle regen sich auf. Die Berner Kulturwissenschaftlerin Jovita Pinto beispielsweise versteht nicht, wieso der Abbruch des Konzerts der Reggae-Band Lauwarm in der Berner «Brasserie Lorraine» wegen der Frisur einiger Musiker ein Problem darstellen soll.

Sie ist Anhängerin der «Critical Race Theory». Eine schief-abstruse intellektuelle Fehlkonstruktion, die hellhäutige Menschen immer als Täter betrachtet: «Weisse können Nachteile erleben, aber nicht, weil sie weiss sind», behauptet sie im Blick. Weisse seien in keinerlei Hinsicht systemisch benachteiligt, also könnten sie auch keine Rassismus-Opfer sein.

Das heisst also, dass es sich bei den sechs Millionen jüdischen Opfern des Holocaust nicht um Rassismus-Opfer handelt, nur eben weil sie weiss sind? Wer solches behauptet, begibt sich in gefährliche Nähe von Holocaust-Leugnern.

Dieselbe Irrlehre führte zur zweiwöchigen Suspendierung der Schauspielerin und TV-Moderatorin Whoopi Goldberg Anfang dieses Jahres. Diese behauptete in der von ihr moderierten Sendung «The View», dass es im Holocaust nicht um Rasse gegangen sei, sondern um Unmenschlichkeit. Als der Shitstorm – wie bestellt – einbrach, entschuldigte sie sich halbherzig in einer anderen Talkshow: «Wenn wir über Rasse sprechen, sehe ich mich als Schwarze als etwas anderes. […] Die meisten Nazis waren weiss, und ebenso waren die Leute, die sie angriffen.»

Beide Frauen gehen davon aus, dass allein afrikanisch aussehende Menschen von Sklaverei betroffen waren. Damit entlarven sie – bewusst oder unbewusst – ihre Unkenntnis und ihr tiefes Bildungsniveau. Schon bevor die Sklaverei in Amerika begann, wurden Sklaven gehalten. Beispielsweise von den Römern. Weisse Sklaven notabene. Zudem praktizierten alle Indianerstämme Sklaverei. Das lukrative Geschäft blieb in Teilen Afrikas bis weit ins 20. Jahrhundert hinein legal. Der afrikanische Sklavenhandel wurde letztlich vom Westen abgeschafft.

Man mag sich gar nicht vorstellen, welche Abgründe in der Gesellschaft aufgehen, wenn jede Minderheit felsenfest davon überzeugt ist, das einzig mögliche Opfer zu sein. Wenn jeder sich in der Lage sieht, besondere Rechte für sich einzufordern, können wir die gesamte Gesetzgebung vergessen.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wer Rassismus gegen Weisse als inexistent erklärt, sieht auch den Holocaust nicht als rassistisches Grossverbrechen – so zum Beispiel die Berner Kulturwissenschaftlerin Jovita Pinto"
  • Benedikt

    Es gab mal eine Zeit, da schämte man sich, wenn man in der Öffentlichkeit was Dummes verzapfte! Heute scheint das Gegenteil der Fall zu sein, je dümmer, desto grösser der Beifall!

  • Bonifazius

    Wann werden diese geistig verwirrten Wokisten endlich aus ihren Ämtern entfernt? Das ist eine Zumutung für jeden normal denkenden Menschen!

  • mbu

    Diese Frau darf gerne ihre Koffer packen und den Kontinent weiter südlich ansteuern, wenn sie sich dermassen benachteiligt fühlt. Sie soll sich doch einfach glücklich schätzen, hier (in Frieden) leben zu dürfen.