Still und heimlich entwickelt sich Werner De Schepper zum «First Gentleman» des Landes. Der ehemalige Blick-Chefredaktor und heutige Schweizer Illustrierte-Autor begleitete letzte Woche seine Lebensgefährtin, Nationalratspräsidentin Irène Kälin, an die Vereidigung der neuen Schweizergardisten in Rom.

Schon frühmorgens beehrte der ausgebildete Theologe De Schepper den Gottesdienst im Petersdom mit seinem Besuch. Er sass in der ersten Reihe der offiziellen Schweizer Gästedelegation, neben sich seine Partnerin und das gemeinsame Söhnchen Elija. Fast vergass man, dass auch Bundespräsident Ignazio Cassis, dessen Frau Paola und Ständeratspräsident Thomas Hefti anwesend waren.

Auch einige delikate Situationen hatte der Ringier-Kadermann zu meistern. Abends musste er die Schwur-Zeremonie der neuen Papst-Leibwächter verlassen, weil dem kleinen Elija die Lust am langatmigen Anlass trotz der bunten Gala-Uniformen der Gardisten vergangen war.

Die Frage, die sich stellt, ist, in welcher Funktion De Schepper eigentlich in Rom war. War er als Lebensgefährte von Irène Kälin, als Babysitter des gemeinsamen Kindes, als politischer Berater der grünen Nationalratspräsidentin oder als Reporter in der Ewigen Stadt? Manchmal dürfte es De Schepper selber nicht mehr genau wissen, in welcher Funktion er jetzt unterwegs ist.

Das andere Thema ist, wer die Visite bezahlte. De Schepper klärt auf: «Ich bin mit dem Zug auf eigene Rechnung nach Rom gefahren – für die Rückreise wurden wir von Bundespräsident Cassis eingeladen, mit ihm zurückzufliegen.»

Die 3 Top-Kommentare zu "Werner De Schepper, Lebenspartner von Irène Kälin, begleitete die Nationalratspräsidentin nach Rom. Den Rückflug spendierte Bundespräsident Ignazio Cassis"
  • achilles

    Sehr geehrter BR Cassis, können Sie mich am Mittwoch den 19.05.2022 um 15:45h in Barcelona abholen? Sonst muss ich mit dem Zug nach Zürich und das ist mir zu teuer. LG

  • wag59

    Ich wusste nicht, dass Staatbesuche gleich auch Familienausfüge sind....Danke Herr Cassis für Ihre großzügiges Angbot. Übrigens werden diese Reisen vom Steuerzahler bezahlt....

  • wag59

    In der Privatwirtschaft wie zum Beispiel beim kürzlich verurteilten Banker von Raiffeisen, wurde der Besuch in China mit der Familie auf Geschäftskosten von den einschlägigen Medien verurteilt. Wenn das aber die Nationalratspräsidentin macht, dann reist der Medienfachmann auf Kosten der Steuerzahler (Rückweg) gleich mit. Doppelmoral pur....schämen Sie sich