In einem meiner letzten Beiträge über Sanktionen des Westens und den Krieg in der Ukraine schrieb ich über den Untergang des Petro-Dollars und erwähnte, dass der Westen pleite sei – hier eine kurze Analyse dazu mit Blick zurück.
Seit 1971, als sich die Amerikaner weigerten, weiter US Dollars gegen Gold einzutauschen und somit das Bretton Woods System zerstörten, steht es den Ländern frei, so viel Geld zu drucken, wie sie wollen – Papiergeld ohne jegliche Basis. Das war offensichtlich zu verlockend und führte sehr bald zu einer starken Inflation, die in den USA am ausgeprägtesten war.
In den 1970er-Jahren war der US Dollar aufgrund der unkontrollierten Inflation in den USA dermassen unbeliebt in den Finanzmärkten, dass sich Präsident Jimmy Carter 1978 gezwungen sah, Obligationen auszugeben, die nicht in US Dollar, sondern in Deutscher Mark und Schweizer Franken denominiert waren. Sie hiessen Carter Bonds.
Erst 1980 sodann hatte der Mitte 1979 berufene US-Notenbank-Präsident Paul Volcker den Mut, die Inflation wirklich zu bekämpfen. 1980 setzte er den Leitzinssatz auf über 20 Prozent, um die Inflation zu drücken. Diese Rosskur funktionierte und die Inflation in den USA lag 1983 wieder bei ca. 3 Prozent.
Dennoch – auch danach gaben die Staaten mehr Geld aus, als sie eigentlich hatten, sie druckten es einfach. Was einem Normalbürger ein paar Jahre Gefängnis einbringen würde, scheint für die Zentralbanken unproblematisch zu sein: Einfach Geld drucken, wenn das Verdiente nicht ausreicht, um die Rechnungen zu bezahlen. Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten eine Kreditkarte, deren Rechnungen Sie nie bezahlen müssten: Rechnung in den Papierkorb und weiter shoppen; die Zinsen werden auf neue Rechnung vorgetragen. Eine Traumvorstellung für jede Shopping Queen – Realität für jede Regierung.
1987, 2001 und 2008 waren Jahre berühmter Finanzkrisen: Alan Greenspan, der zwischen 1987 und 2006 unter vier Präsidenten Vorsitzender der US-Notenbank Fed war (unter Reagan, Bush sen., Clinton, Bush jun.), erfand das Allheilmittel gegen Finanzmarktkrisen: Die Geldschleusen wurden geöffnet, indem die Zinsen gesenkt wurden und ab 2008 wurde das sogenannte Quantitative Easing eingeführt – ein eleganter Ausdruck für Geldvermehrung via Druckerpresse.
Der Unterschied zwischen den Krisen von 1987 und 2001 sowie 2008 lag darin, dass die Geldschleusen seit 2008 offen blieben und nie mehr geschlossen wurden. Der Zinssatz verharrte bei null und die grossen Zentralbanken kauften und kaufen Obligationen und Aktien, einfach alles, was der normale Markt nicht kaufen würde. Das führte dazu, dass die westlichen Zentralbanken die Grösse ihrer Bilanzen vervielfachten.
Seit 2008 vergrösserten sich die Bilanzen der grossen Zentralbanken (USA, EZB, Japan, China) von 7000 Milliarden auf 31.000 Milliarden US Dollar. Mit anderen Worten wurden 24.000 Milliarden Geld gedruckt. Zum Sonderfall Schweiz weiter unten. Seit März 2009 stieg der Börsenindex S&P 500 nach der Krise bereits wieder. Alle Zentralbanker sprachen zwar von einer starken Wirtschaft, erhöhten die Zinsen jedoch nicht und druckten weiter Geld – bis heute, knapp vierzehn Jahre nach der Krise.
Wenn die Zinsen praktisch bei null liegen, führt das dazu, dass man mit weniger Eigenmitteln mehr kaufen kann. Ein einfaches Beispiel dazu aus dem Immobilienmarkt: Falls eine gutsituierte Familie pro Monat 5000 Franken für die Finanzierung eines Eigenheimes ausgeben kann, sind das 60.000 Franken pro Jahr. Vor zwanzig Jahren bezahlte man in der Schweiz ca. 5 Prozent für eine fünfjährige Hypothek. Damit konnte besagte Familie ein Haus für 1,2 Millionen Franken finanzieren (60.000/5 Prozent). Mit einem Hypothekarzins von 1 Prozent kann die gleiche Familie mit dem gleichen Budget ein Haus von 6 Millionen Franken finanzieren. Die Immobilienbooms im Westen haben also nichts mit Leistung zu tun, sondern sind lediglich aufgeblasen durch Gratisgeld.
Seit 2008 wurden die Leitzinsen im Westen praktisch nicht mehr erhöht. Die Begründung der Zentralbanken war, die Inflation sei noch zu tief. Das ist natürlich Unsinn. Wie obiges Beispiel zeigt, verliess das gedruckte Geld den Finanzmarkt nicht, und somit fand die Preisinflation einfach nicht bei den Konsumgütern, sondern etwa bei Immobilien, Aktien und Obligationen statt. Dies führte zur heutigen Situation: Noch nie in der Wirtschaftsgeschichte waren Obligationen, Aktien und Immobilien so hoch bewertet. Dies alles auf dem Buckel der Sparer, die auf ihrem Konto keinen Zins erhielten oder sogar mit Negativzins belastet werden.
Der grosse Teil der Bevölkerung hat gar keinen Zugang zu den Finanzmärkten, da sie die Mittel dazu nicht haben, um sich etwa ein Haus zu kaufen oder gross in Aktien zu investieren. Somit profitierten die reichsten 10 Prozent der Welt ungemein von dieser Situation und der Rest der Bevölkerung schaute in die Röhre.
Ab 2016 erhöhte die amerikanische Zentralbank die Leitzinsen wieder ein bisschen, was jedoch bereits im September 2019 zu einer Krise im sogenannten Repo Markt führte. Der Repo Markt ist ein Markt, in welchem sich institutionelle Anleger unter Hinterlegung von Wertschriften und gleichzeitiger Vereinbarung des Zurückkaufs – Repurchase Agreement – kurzfristig finanzieren können. Diese Krise wurde jedoch von den meisten Marktteilnehmern nicht einmal bemerkt, da die Amerikanische Zentralbank riesige Mengen Geld in den Repo Markt pumpte, um die Situation zu beruhigen.
Diese sich anbahnende Finanzkrise wurde jedoch von Covid überdeckt. Nun hatten die Zentralbanken wieder einen guten Grund, die Leitzinsen wieder auf null zu stellen, falls sie nicht schon dort waren, und die Geldschleusen in noch nie dagewesenem Umfang zu öffnen. Nachdem der S&P 500 bis am 23. März 2021 31 Prozent seines Wertes verloren hatte, erholte er sich innert sechs Monaten wieder auf Vor-Covid-Niveau.
Dennoch, die Geldschleusen wurden auch nach der Covid-Krise nicht geschlossen, d.h. die Zinsen verharrten bei null, und weiter kauften die Zentralbanken Obligationen und Aktien.
Im Unterschied zu den vorangegangenen Krisen, welche lediglich dazu führten, dass der Finanzmarkt Geld bekam, wurden während der Covid-Krise jedoch Billionen ans Volk verteilt, was zu einer Geldschwemme im Konsumgütermarkt führte. Gekoppelt mit Lieferketten-Problemen fand der Inflationsgeist endgültig den Weg aus der Flasche.
Der Sonderfall Schweiz mit ihrem Gelddrucken ist ein richtiger Schildbürgerstreich und verdient einen separaten Artikel. Im Gegensatz zu den USA und der EU gab die Schweiz nicht mehr Geld aus, als sie einnahm – Schuldenbremse sei Dank. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) kam jedoch auf die grossartige Idee, Geld zu drucken, um Euro und US Dollar zu kaufen. Dies, um dem Erstarken des Schweizer Frankens Einhalt zu gebieten, zum Schutz der Schweizer Exportindustrie.
Jetzt steht die Schweiz da mit der verhältnismässig grössten Bilanzsumme der Welt. Ohne Not wurde Geld gedruckt, und damit kaufte man Währungen von Staaten, die knapp vor der Pleite stehen. Eine Strategie, die nicht nachvollziehbar war und ist. In Zahlen ausgedrückt: Der Schweizer Franken hat einen Anteil von rund 0,2 Prozent der Reservewährungen der Welt – der US Dollar rund 59 Prozent; das entspricht einem Faktor von knapp 300. Die Bilanz der SNB betrug per 31.12.2021 ca. 1000 Milliarden, die des Fed 9000 Milliarden. Ein Missverhältnis sondergleichen.
Das Eigenkapital der SNB betrug Ende 2021 etwa 20 Prozent. Falls also die Fremdwährungsreserven der Schweiz, welche vor allem in US Dollar und Euro gehalten werden, 20 Prozent ihres Wertes einbüssen, ist die SNB pleite. Im ersten Quartal 2022 betrug der Verlust auf den Währungspositionen 36,8 Milliarden Franken. Diesem Verlust steht einem Bewertungsgewinn auf dem Goldbestand von 4,2 Milliarden Franken entgegen. Das Gesamtresultat von minus 32,8 Milliarden Franken lässt das Eigenkapital von 20 auf ca. 17 Prozent sinken. Gefährliche Tendenzen.
Die grosse Ungerechtigkeit der Inflation besteht darin, dass es die Armen ungleich schwerer trifft als die Reichen. Die Reichen spüren es nicht, wenn ihr Filet um 20 Prozent teurer wird. Für die Mittelklasse, die mit rotem Kopf vor der Zapfsäule steht, ist es mühsam. Für die Ärmsten aber, die bereits vor der Inflation mit dem Rücken zur Wand standen, ist dies ein Katastrophe. Man kann also sagen, dass Inflation die unfairste Steuer ist, da im Gegensatz etwa zur Einkommenssteuer, die vom Reichen mehr abverlangt als vom Armen, die Vorzeichen vertauscht werden. Ich bin überrascht, dass die Linken der Inflationsbekämpfung nicht Priorität einräumen.
Warum erhöhen nun die Zentralbanken nicht einfach die Leitzinsen auf einen Satz, der über der Inflation liegt, wenn man doch genau weiss, dass dies das einzige probate Mittel gegen die Inflation ist – so wie es Volcker 1980 gezeigt hatte?
Der Grund sind die Schulden: Bei einer Leitzinserhöhung müssen die Staaten ebenfalls mehr Zinsen für ihre Schuldenberge bezahlen, was sie sich nicht leisten können. Weiter sind die Finanz- und Immobilienmärkte dermassen hoch bewertet und mit Gratisgeld aufgepumpt, dass eine grosse Zinserhöhung zu einem Kollaps führen wird.
Was machen die westlichen Zentralbanken? Sie beschwören eine neue Weltkrise – wie etwa Covid oder den Ukraine-Krieg – herauf, damit sie wieder einen Grund haben, um ihr Spiel weiterzutreiben. Der Krug geht zum Brunnen, bis er bricht, und dort sind wir nun bald angekommen.
Die Zinsen für 10-jährige Staatspapiere sollten etwa um 1 Prozent höher liegen als die Inflationsrate, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Das würde für die USA und die Euro-Zone einen Zinssatz von rund 9 bis 10 Prozent bedeuten, für die Schweiz ca. 3,5 Prozent, wenn man den offiziellen Inflationszahlen überhaupt Glauben schenken möchte. Diese sind regelmässig von den Staaten heruntermanipuliert, um gut auszusehen und Geld zu sparen, etwa bei Pensionen und anderem.
Für den Schweizer Immobilienmarkt würde eine effektive Inflationsbekämpfung somit zu einem Leitzins von 3,5 Prozent führen. Das sind 4,25 Prozent mehr als die heutigen –0,75 Prozent. Dies würde zu einem Hypothekarsatz für 10-jährige Hypotheken von ca. 5 Prozent führen. Was vor zwanzig Jahren normal war, würde nun zu einem Immobilienkollaps in der Schweiz führen.
Es scheint also so, dass der Westen finanziell mit dem Rücken zur Wand steht – das ist ein schöneres Wort als der Begriff pleite. Ich ging immer davon aus, dass eine Landesregierung die Interessen des eigenen Landes zu vertreten habe. Dieser Grundsatz müsste es verbieten, Drittstaaten mit Sanktionen zu belegen, welche einerseits nichts bringen und andererseits das eigene Land in den Abgrund stürzen. Leider scheint der Westen die Gefahr nicht zu sehen oder nicht sehen zu wollen.
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Danke für diesen ausgezeichneten Artikel!
"mit dem gleichen Budget ein Haus von 6 Millionen Franken finanzieren. " Das stimmt höchstens theoretisch. Die Banken rechnen für die Vergabe einer Hypothek nach wie vor mit 3 ... 5% Hypothekarzins.
Das ist die Art Berichterstattung, wie sie nur noch die Weltwoche bringt! Vor 30J wär das Stammland und Hochburg der NZZ gewesen!
Die NZZ Stellung ist nur noch zum Kopfschütteln, egal ob Nationalbank, Nullzinsen und somit Verlust des Preisgefüges im Markt, egal ob Geld, Aktien, Immobilien, Vorsorge, Zuwanderung, Neutralität, usw.
Und nicht viele wissen, dass etwa NZZ CEO WEF Jünger im YoungGlobalLeader Club ist! ImÜbrigens wie MarcSchneider Nestlé und viele andere auch!
Bravo an den Schreiber!
In der NZZ hatte ich vor vielen Jahren kommentiert. Wurde natuerlich nach kurzer Zeit gesperrt. Habe ihnen eine Mail geschrieben das Sie ein gekaufter und korrupter Haufen sind, Objektivitaet und Journalismus nicht vorhanden. Gegenmeinungen werden nicht geduldet. Bei Corona haben einige alternative Medien gute Berichte gebracht, bei Russland sind sie alle voll auf Linie, Hass, Hetze, Kriegsbegeisterung, Diffamierung, Daemonisierung, Rassismus.
"Ein Volk, ein Reich, ein Fuehrer" ist das Ziel.
@ kostas. Bei der WW ist es anders, da kommt man immer durch, es sei denn man berührt leicht das übliche, dauerhaftes und felsenfestes Tabu
Nun was wir heute nicht sehen wollen werden wir alle morgen zu spüren bekommen. Davonlaufen geht nicht, heulen nützt nichts. Wetten die Moslems warten genau auf den Moment, an dem uns zum weinen ist.
Ich habe weniger Angst von den Moslem als von den amerikanischen Oligarchen. Denn auf diese Weise bringen sie die Bevölkerung, durch die WEF hörigen Regierungen, in totale Abhängigkeit. Würde die Bevölkerung Mut und Einsicht haben könnten die Staaten wieder eigene Währungen einführen und wie Putin gewisse Güter über deren Währung verkaufen.
"Im Westen nichts Neues" - hier ist schon lange Schicht im Schacht, für die Banknoten, die Tag für Tag unter Hochdruck aus der Presse kommen und auf den Markt geworfen werden, gibt es schon lange keinen Gegenwert mehr! Europa ist komplett pleite und was hier seit Jahren betrieben wird, ist Schönfärberei und Augenwischerei. Das Vereinigte Königreich hat das erkannt und den Brexit eingeleitet, die anderen Länder brauchen wohl noch ein wenig länger. Und DE fegt wie immer die Scherben zusammen.
Der Herr Hänsler macht es sich aber auch etwas zu einfach, wenn er hier behauptet, dass die Inflation dank der radikalen Volker Kur mit bis zu 20% Leitzinsen dann besiegt gewesen sei. Von 1983 bis 1990 betrug die kumulierte Geldentwertung dann immer noch über satte 31%. Ronald Reagen war in relativen Terms auch der grösste Nachkriegsschuldenmacher, in seinen 8 Jahren stiegen diese um 186% oder 1.86 Billionen $, was damals noch eine ziemliche Menge Geld war.
Glücklicher Peter Hänseler, der im besten aller Länder der Welt leben darf, wo good governance nicht bloss eine leere Hülse ist, sondern täglich gelebte Realität. Wo keine Kriege, sondern bloss militärische Spezialoperationen geführt werden. Wo Jeder reich werden kann, wenn er die richtigen Leute kennt. Wo Jeder frei sagen kann, was er denkt, bevor er von Putins Schergen inhaftiert und drangsaliert wird. Grossartig!
Ja und jetzt - Vogel Strauss?
Nein, ein unbeirrtes und blindhöriges „Lebe hoch“ auf den grossweisen Staatenlenker Vladimir Putin. Schlecht und marode ist bloss der Westen. Das blühende und florierende Russland dagegen Beispiel, wie es richtig funktioniert.
Der Verlust der SNB auf den Devisenreserven betrug zwar 37 Mrd im ersten Quartal, nur davon waren gerade mal 3.3 Mrd wirkliche Wechselkursverluste. Der Grossteil ging auf den Rückgang der Obligationen zurück mit 24.1 Mrd und dazu noch 10.7 Mrd auf den Aktien. Im 2. Quartal dürfte es wohl nochmals räbeln, auch wenn die US$ Positionen dank dem Anstieg auf akt. 0.974 einen akt. Wechselkursgewinn von rund 22 Mrd gebracht haben, allerdings gingen gleichzeitig auch Aktien und Bonds weiter zurück.
Frühlingserwachen... aber nur, weil die Infla nicht mehr unter dem Deckel zu halten ist!
Gute Analyse!
Und zum "nicht sehen oder sehen wollen" gesellt sich garantiert noch eine Portion: nicht sehen können oder dürfen.
Lesen wir mal, wie sich "Otto Normalmittelständler" in Zeiten von Infla bei Nullzins bei Maxverschuldung verhalten soll? (anlagetechnisch, vermögenstechnisch, eigentumsmässig, ...)?
In diesem Artikel hat es mehrere Aussagen die so einfach nicht mehr stimmen! 1."die Inflation" so, gibt es nicht!! Es gibt eine Inflation nur bei den Gütern die knapper sind als das Geld das dafür zur Fefügung seht, wie Imobilie usw. 2. Inflationsbekämpfung mit Inflationszinsen!? Wenn sie in der Schweiz, USA.. die Zinsen auf nur 2% erhöhen, verschwindet so viel Geld (Schuldzinsen) aus dem Markt dass die Nachfrage zusammenbricht. 3. Gratisgeld kommt von den Sparern, es wurde Jemandem weggenommen
Zu 1: Der Autor verwechselt Inflation und Deflation
Zu 2: Zinserhöhung zur Inflationsbekämpfung war das brachiale, aber erfolgreiche Rezept Volckers in den USA
Zu 3: Weggenommenes Geld ist kein Gratisgeld
Wenigstens einer kann noch rechnen. Rechnen statt Hellsehen. Wieso sucht USA jetzt um jeden Preis einen WeltKrieg und erhöhen die Zinsen panisch? Sie müssen ihre Dollarmacht verteidigen. Zuerst krepiert einfach der Euro. Falls China, Russland, Indien, Afrika.. keine Dollarpreise mehr akzeptieren, wird die verschwundene Deagel-Liste 2025 wahr: der Westen wird ärmer und geflüchtet. Ist China wirklich so doof mit ihrer Unsinn-Omikron-Strategie? Oder ist es einfach Wirtschaftskrieg gegen Westen...
Die Behauptung, dass die Ärmsten am meisten unter der Inflation leiden, würde ich gerne in Frage stellen.
Die Reichen vermeiden die Inflation, indem sie ihr Vermögen in Wertpapieren, Immobilien, etc. anlegen.
Den Armen ist die Inflation egal, so lange Löhne/Sozialhilfe mit der Teuerung mithalten.
Verschuldete profitieren sogar von der Inflation, weil ihre Schulden leichter zu begleichen sind.
Lediglich die Mittelklasse, die ihr Erspartes auf dem Bankkonto aufbewahrt, verliert!
"Den Armen ist die Inflation egal, so lange Löhne/Sozialhilfe mit der Teuerung mithalten."
Seit wann halten Löhne/Sozialhilfe mit der Teuerung mit? Das war mal vor ca. 50 Jahren, als es noch Gewerkschaften und echte Linke gab, die für das Wohl der Arbeitnehmer kämpften. Heutzutage sorgen diese sich um das Wohl der Wirtschaft und damit der Unternehmer/Aktionäre sowie so fundamentale Themen wie Genderismus, Political Correctness, HBTQ etc..
Aggressor Putin: die Fehler des Westens!!
Panorama | NDR,30.01.2015
https://www.youtube.com/watch?v=Ift5vufGzTE
Ich befürchte dass der UKR Konflikt ein weiteres, perfektes Ablenkungsmanöver vom grössten globalen Problem ist: die US Schulden von 30’000 Milliarden USD und die Inflation von 8.5 % in USA. Die Konsequenzen lösen einen Dominoeffekt aus welche nur robust aufgestellte Nationen überstehen können.
Geld drucken ohne Gegenwert ist schon lange inakzeptabel. Warum sich niemand dagegen wehrt ist für mich das grosse Rätsel.
De Gléresse
Inflation: Wenn mehr Papiergeld gedruckt wird als die Produktion liefert oder im Umkehrschluss
auch keine Golddeckung mehr da ist, sind es verdeckte Steuern über die niemand abstimmen kann. Zudem Wege um Regierungen u Staaten zu entschulden. Beschissen sind PK‘s und Normalos.
Es gibt praktisch null Golddeckung. Die gesamten Goldreserven aller Zentralbanken sind mit rund 35'000 Tonnen gerade mal 2.1 Bio $ wert. Die weltweite Narrow Money Geldmenge beträgt rund 40 Bio $, die Broad Money Menge um 130 Bio $. Die FED hat ihr Gold in der Bilanz immer noch mit 42.11 U$ pro Unze bewertet oder gerade mal 11 Mrd US$, Marktwert haben die 8133.5 Tonnen aber aktuell 488 Mrd, da hat die FED noch etwas an stillen Reserven.
Die Pleitegeier werden noch lange erfolglos auf Aassuche über der SNB kreisen. Zuviel Mächtige und Ohnmächtige haben an ihrem masslosen Ausstoss an Papier- und Kreditgeld teil. Dazu zählen wir alle. Eine Volksmehrheit gegen AHV-Erhöhung aus ihren Mitteln fände sich wohl nicht. Es stört auch nicht, dass sie "Papiergeld und Banknoten verfälscht, um sie zu einem höheren Wert in Umlauf zu bringen" (Art. 241 StGB). Der Geld-und Kreditausstoss übersteigt mehrfach das Waren- und Dienstleistungs-Angebot
M.E. wird ein wichtiges Motiv, das die EZB zur „Bewegungslosigkeit“ veranlasst und von
einer Mehrheit der „Südländer“ und der französischen Politikerin und EZB-Präsidentin
Lagarde gestützt wird, nicht thematisiert: die exorbitanten staatlichen Schuldenberge
sollen (wie bereits in früheren Fällen) einfach auf Kosten der Sparer und grosser
Bevölkerungsschichten. WEGINFLATIONIERT werden !!!
Es scheint, dass alles am A.... ist. Und solange wir tricksen, lügen und stehlen wird es so weitergehen - bis zu dem Punkt, wo wir merken, dass Ehrlichkeit und Verlässlichkeit unerlässliche Grundwerte für das Funktionieren einer Gemeinschaft sind. Wir merken es noch immer nicht - und einige werden es nie merken. Indes geht es schnell dem Abgrund zu - ich seh das nicht nur negativ. Anscheinend braucht es von Zeit zu Zeit eine "tabula rasa", ein Punkt, von dem aus alles wieder neu errichtet wird.
Vielen Leuten in CH geht es immer noch zu gut, dass sie lieber Gutmensch für die Ukraine spielen oder Links-Grün Phantasien nachrennen als zu erkennen was auf sie zukommen könnte oder sogar werden wird. Die Verschuldung der Staaten ist derart hoch, dass es entweder zu einer galoppierenden (Hyper-) Inflation mit Währungsreform analog Weimarer Republik kommen kann. Der Staat entschuldet sich dadurch elegant und dem Bürger frisst es sein ganzes Einkommen- und Vermögen auf. Oder es gibt global Krieg
Sehr gute und richtige Analyse! Beispiel: Die Steuereinnahmen der USA betragen etwa die Hälfte ihrer Haushaltsausgaben - die andere Hälfte wird mit neuen Schulden finanziert! Eine unhaltbare Situation, die früher oder später zur Katastrophe führen wird. Man sollte sich mal fragen, ob alle anderen Katastrophen incl. des Ukraine-Krieges nicht etwa dazu orchestriert werden, um für die auf uns zukommende finananzielle und wirtschaftliche Katastrophe einen Schuldigen zu finden!?
Ein ausgezeichneter Artikel, den diejenigen, die etwas ändern könnten, natürlich ignorieren.
Letztlich ist das Problem mit konventioneller Geldpolitik nicht mehr lösbar. ES läuft alles auf die sog. NMT hinaus: Geld wird zum beliebig verfügbaren Gemeingut - und verliert damit alle Eigen-schaften, die die Theorie bisher damit verbunden hat. Zinsen werden obsolet, und der Staat finanziert sich beliebig aus der Notenpresse. Letztlich ein Experiment ohne Netz und Haken.
A la bonheur!
Wer interessiert sich denn noch für Fakten und Zahlen? Wir haben schliesslich die Moral und den Moralismus. Natürlich richtet die Schuldenpolitik die Welt zugrunde. Das spielt allerdings keine Rolle, denn es ist für den guten Zweck. Nach dem grossen Crash wird es müssig sein, nach den Schuldigen zu suchen. Die Suche nach etwas Essbarem wird uns weit mehr beschäftigen. Corona, Klima und Krieg, alles perfekt inszeniert, um den Wahnsinn noch ein wenig weiter betreiben zu können.
Selbstverständlich ist der Krieg welthistorisch überragend wichtig, denn es handelt sich um Wiederaufnahme des immerwährenden Kampfes (Asiatische) Despotie gegen Westliche Demokratie. Wobei eine Unterkategorie (kontinentaleuropäischer) Faschismus gegen liberalen Rechtsstaat existiert. Moskau 2022 = Berlin 1939. Falls Putler gewinnt, Signal für andere Diktaturen zum Angriff auf Demokratien.
Lieber Herr Tomlin, eine solche Mainstream Sicht ist in einer Weltwoche unerwünscht. Der Westen muss einfach schuld sein...
Unsinn wie immer von Hänseler dem Moskauer Putinversteher. Für eine nationale/kontinentale Ökonomie entscheidend ist die Produktivität und ihre weitere Entwicklung, weniger die Finanz. Da ist Russland miserabel trotz netto Null und neuerdings weiterhin Richtung Abgrund taumelnd. Der Krieg hat die Schwächen in Material, Organisation und Motivation gnadenlos gezeigt.
H. vermischt Inflation mit Teuerung.
Den Blog "geld und mehr" von norberthaering.de kontaktieren!!!! und sich hier über die digitale EZB-Währung informieren: https://charleseisenstein-substack-com.translate.goog/p/central-bank-digital-currencies?r=u2y6t&s=r&utm_campaign=post&utm_medium=email&_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp
Sehr lehrreich, wann kommt der große Chlapf, möchte man gern wissen!
Angela Merkel meinte: Wir brauchen NICHT mehr Demokratie, wir brauchen mehr marktkonforme Demokratie. Die USA ist faktisch pleite=damit auch Europa. Russland wird mit China, Indien, Afrika und andere Staaten ein eigenes Wert-und Bezahlsystem einführen. Die US-Admin wird nicht kampflos den Platz räumen=Waffen für die Ukraine und das EU-Volksvermögen so schnell wie möglich, weiter ausplündern.
Vor ein paar Monaten: Ifo: «Schwerste Weltwirtschaftskrise seit der Grossen Depression» Die wirtschaftlichen Ausfälle der vor zwei Jahren begonnenen Corona-Pandemie summieren sich in Deutschland auf bislang 330 Milliarden Euro. «Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen zehn Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019». Zukünftige Wertschöpfungsverluste – die etwa durch Kriege, Inflation usw.-seien darin nicht berücksichtigt."
Schweizer Oberst (Jacques Baud) über die Lage in der Ukraine – Zur Wirklichkeit hinter der Propaganda!! Artikel auch zum Hören unten nach dem Volltext –Sprecher: Nikolas Gerdell: 24.04 min. https://fassadenkratzer.wordpress.com/2022/04/30/schweizer-oberst-uber-die-lage-in-der-ukraine-zur-wirklichkeit-hinter-der-propaganda/ Unbedingt anhören!!!
Gut beschrieben. So ist es
Wie war, Danke.
Noch nie in Geschichte war Krieg das grösste Problem, sondern er diente dazu, weit grössere Probleme in medialen Hintergrund zu verrücken. Entlarvt werden die wahren Kriegstreiber im ganz besonderen dann, wenn sie als Dritte jede Bemühungen der Schlichtung zu hintergehen und verhindern trachten. In diesen Satz muss man nun nur die (den) Namen einsetzen, und dann wird klar, wer hier die wahren Agressoren und Ablenker sind.
Wieso der Westen? Die braven, dummen Steuerzahler, vornämlich aus dem Mittelstand, werden den letzten Schuss berappen. Da ist auch keine Gefahr vor einer Revolution, die haben zu viel zu verlieren. Nur, der arrogante und überhebliche Westen sollte eins nicht vergessen, die Mehrheit der Welt hat wenig zu verlieren. Glaubt irgendjemand noch, die wissen es nicht, dass der Westen das zu verantworten hat?
Und schaut euch mal die Verschuldungsziffern für Russland an: Russland ist nur zu etwa zehn Prozent seines BIP verschuldet. Ich würde Russland nicht vorschnell abschreiben, wie das gegenwärtig der überhebliche Westen tut.
In der Schweiz weiter Sozial- und Asylindustrie betreiben, den Schweizerpass allen verteilen und damit Wählerstimmen für Linke Parteien generieren, Parlamente mit diesen Leuten erstürmen, die Volksschulen mit Gender-, Klimastreik - etc. betreiben, mit Corona-Plandemie das Lernen der Kinder verbieten, die KMU-Wirtschaft lahmlegen und wieder mit Schulden zupflastern, alles bringt man Kaputt, sogar eine Schweiz kann man zerstören. Erst das Aufwachen weckt die vielen Schläfer. Autsch, aber zu spät.
So ist das … wie hatte es ,Mutti‘ Merkel in der Schuldenkrise den Deutschen Sparern erklärt (versprochen): „Eure Euros sind sicher!“ … und sie hatte recht! Es stellt sich ja nur die Frage, was der Sparer mit seinen Euros noch kaufen kann (negative Realverzinsung).
Jeder beitragspflichtige Arbeitnehmer erhält jährlich einen PK-Ausweis. Jeder, der will, erkennt seit über zehn Jahren die permanente Senkung der Zins- und Umwandlungssätze und der voraussichtlichen Rente. Früher hiess das Rentenklau. Am 1. Mai wurde (auch) dagegen demonstriert. Heute interessiert das niemanden. Noch ein Zeichen der Wohlstandsverwahrlosung aber auch der Resignation und Aufgabe der Eigenverantwortung. Der Staat wird‘s schon richten. Ergebnis: Altersarmut auch für den Mittelstand.
Die Welt hat viele Probleme! Müssig ein Rankinng aufzustellen! Ukraine Überfall ist im Moment einfach das Dringendste, weil die Welt sich nicht noch weitere leisten kann.
Sehr guter Artikel, die Interessen im Hintergrund!
Die SNB muss den CHF aufwerten lassen, damit die Inflation in der CH auf tieferem Niveau bleibt. So müssen die Zinsen weniger erhöht, die Löhne weniger rauf und die Lohn-Preisspirale überhitzt nicht. Der Preis dafür sind die Verluste auf den Fremdwährungs-Positionen. Evt können diese Positionen abgesichert werden? Kann die SNB auch mit negativen Eigenkapital existieren? Man müsste das mal weiter durchspielen. Auf jeden Fall können wir froh sein, haben wir unsere eigene Währung.
Leider kommt bei jeder Aufwertung des Schweizer Franken sofort das Geschrei der Exportindustrie, weil sie ihre Produkte nicht mehr wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt absetzen kann.
Richtig. Die Schulden von heute betragen das 53fache von 1971.Der Goldpreis von heute ist 57x höher als 1971.Konbklusion: Gold gewinnt und Russland und China haben tausende Tonnen davon in ihren Tresoren.Kaum jemand glaubt, dass die angeblichen 8000 US Tonne n noch da sind.Vermutlich sind sie längst verkauft. Ich freu mich auf G20 MIT Putin.Da könnte es "räblen".
Der Goldpreis war von 1934 bis 1971 auch fixiert, zuerst bei 35 US$ und dann stieg er etwas auf rund 42 US$, als Nixon am 15.8.1971 die Goldpreisanbindung auflöste. Von dem her gab es damals gar keinen Markt, der den Goldpreis festlegte. Der Bretton Woods Halbgoldstandard mit festgelegten Wechselkursbandbreiten war eh eine unausgereifte Konstruktion, primär zu gunsten der USA - wem auch sonst - aber mit den ganzen Vietnamkriegsschulden war das System dann definitiv am Ende.