Die «Brasserie Federal» am Hauptbahnhof Zürich muss urplötzlich ihr Logo anpassen. Obwohl das Schweizer Wappen, welches mittig unter dem Schriftzug «Federal» platziert ist, seit 1997 die Eingangstüren ziert.
Grund: Das weisse Kreuz auf rotem Grund ist in dieser Form seit 2017 dem Bund vorbehalten und darf nur von offiziellen Stellen verwendet werden.
Das Parlament hat dies im Rahmen der Wappenschutzgesetz-Revision so definiert: Das «Schweizerkreuz in einem Dreiecksschild» dürfe nur von dem Gemeinwesen gebraucht werden, heisst es dort.
Deshalb muss das «Federal»-Logo eine Schweizer Flagge abbilden.
Eine Ausnahme hätte der Bund vorsehen können, sofern ein Unternehmen genügend «Swissness» anbietet oder es sich um ein Traditionsunternehmen handelt.
Als Beispiel: die Messer-Marke Victorinox, 1884 gegründet.
Da könne die Zürcher Gaststätte nicht mithalten, befand nun das Bundesverwaltungsgericht. Sie wirtschafte nämlich nicht seit mindestens zwei Generationen.
Die Kosten für die Logo-Anpassung auf Menü-Karten, Servietten, Glastrennwänden und so weiter belaufen sich nun auf rund 150.000 Franken.
Ein teurer Gspass für zu wenig «Swissness».
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… und was der Staat alles unter diesem signum subsummiert, verdient das Siegel des Approbierten…?
Was ist mit dem Gewohnheitsrecht? Sorry Federal. Mir ist es lieber, Bundes- Technokraten reissen sich um ein Logo, als dass sie uns im Ausland verhöckern oder verraten. In diesem Sinne kommt mit das Federal als Winkelried vor, wo der Kellner einen interkulturellen Akzent pflegt. Zum Wohle. 🍺
die unzähligen und völlig überflüssigen Beamten müssen doch irgendwie beschäftigt werden… Darf eigentlich BR Cassis das Schweizer Abzeichen auf dem Revers tragen, nachdem er die Neutralität versenkt hat?
Die Beamten müssen das machen, was ihnen das Parlament aufgetragen hat. Im Nationalrat haben ALLE dafür gestimmt, dass das CH-Wappen nicht von jedermann verwendet werden darf.
Eigentlich nicht denn BR Cassis ist erst in erster Generation Schweizer
Wer auch immer sich hier die Deutungshoheit, was 'Swissness' ist und was nicht, aneignet, darf getrost unendlich viel 'irrness' sein Eigen nennen. Nach 25 Jahren den "kulturellen Gross-Inquisitor" zu mimen, das hat was.
Schockierend.
Ob dies weiterhin auf der Bierkarte steht?
"Wir halten dem Schweizer Bier die Stange"
oder
auf der Menukarte?
"... Ihnen die Schweizer Gerichte in verschiedenen, frischen Variationen"
Nicht genug Swissness oder aber für die linken Bundesrichter eben doch wieder zu wenig kulturelle Aneignung !!?
Ach hätte die Brasserie Federal doch den Kebab auf der Menukarte angepriesen...., sie hätte 150'000 Franken gespart.
Statt den ausufernden und teuren rot-grünen Beamtenapparat mal zurückzubinden, lässt man ihn Probleme kreieren die keine sind. Man bläst diesen Mast-/Mistbetrieb gar noch weiter auf. Dass Cassis die Schweizer Neutralität u. somit "Swissness" an die Wand fuhr und das Ansehen damit massiv schädigte kein Problem, das "Federal-Logo", der rot-grünen Baggage nicht genehm, aber schon u. es werden alle Hebel zur Berichtigung in Bewegung gesetzt, als ob das bisherige Logo landes- u. volksschädigend wäre.
Ob Sinn oder Unsinn, lassen wir das mal bei Seite.
"Federal" im HB-Zürich.
Bin seit Jahrzehnten Kunde in diesem Restaurant. Im Laufe der Jahre sind die Menues immer ungeniessbarer geworden.
Deutsch.... sowohl im Service wie auch in der Küche, begrenzt.
Das "Ferderal", wie die Zeit halt so mitspielt, wurde zu einem "Touristen-Abzokke-Restaurant"
Quantität null Qualität. Schade....!!!!
Hmm.... Das Schweizerkreuz muss weg.
Praktikant und Student Meier profiliert sich mit aussergewöhnlichen journalistischen Fleiss in dem er als einzige Quelle für seinen bedeutungslosen Beitrag einen längeren Beitrag zum Thema in der NZZ vom 1. August 2022 nimmt, und macht dennoch Falschangaben da Art. 35 des Bundesgesetz über den Schutz des Schweizerwappens und anderer öffentlicher Zeichen (WSchG) nicht studiert wurde.
Hmmm... Praktikant und Student Meier.... sind Sie sich Ihrer Aussage sicher??
Haben Sie den Text richtig verstanden?
Es geht darum, dass einem Gastrobetrieb das Schweizerkreuz weggenommen wurde.
Und nicht um irgendwelche Artikel aus der NZZ und auch nicht über Gesetzes-Artikel.
Item... Zur Verteidigung des "Federal". Wer Bierliebhaber ist, kommt dort zum Genuss jedes nur erdenklich in der Schweiz gebraute Bier probieren zu können. Einzigartig! Nur....
rechtfertigt das die Schweizerfahne?
Anders als Sie, ist der Autor eben nicht bereits mit der, seit Anbeginn der Menschheit gesammelten Weisheit, zur Welt gekommen und bemüht sich seit Handwerk zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Das Sie den Autor bereits zu Anfang Ihres üblichen "Nonsens-Kommentars" kleinreden, zeigt doch bereits, dass Sie nur Ihr "pöbeln und meckern" pflegen möchten. Lernende verunglimpfen, "pfui teufel", viel tiefer können Sie, mit Ihren uns stetig beglückenden Kommentaren, vermutlich nicht mehr sinken .
Es geht gar nicht um zu wenig Swissness sondern um das «Schweizerkreuz in einem Dreiecksschild», welches das offizielle amtliche Wappen ist und da muss man schon etwas schauen, dass nicht Hinz-& Kunz trittbrettfahrermässig davon auch noch profitiert. Die quadratische Schweizerfahne hingegen ist zulässig. Die wertkonservative WW sollte doch so einen Traditionsschutz eher hochjubeln, denn kritisieren. Vermutlich ist der 18-jährige WW-Praktikant Joan Meier einfach noch zu jung um das zu verstehen.
Schönen guten Morgen! Ob Joan Meier 18 oder 70 jährig ist spielt keine Rolle. Er muss auch nichts verstehen. Er schrieb einen Bericht und das ohne zu werten. Die Bemerkung dass das ein teurer Gspass ist sei für zu wenig „Swissness“ ist richtig und erlaubt. Manchmal verstehe ich „Argumentationen“ wirklich nicht.
Vielleicht müsste man der verfügenden Stelle und dem Bund das Swissnesslabel aberkennen. Ich sehe nämlich nicht mehr im geringsten ein, was diese mit unserer Eidgenossenschaft zu tun haben mit ihrer Anbiederungspolitik dem Ausland und der Geringschatzung des eigenen Volkes gegenüber. Das würde z. bsp. heißen gelbes Kreuz auf blauem Grund oder so und der geübte Beizer könnte weitermachen wie bisher. Vermutlich betreibt der sein Geschäft erfolgreicher als die Angesprochenen.
Das sind wirklich die Probleme, die jetzt lösen müssen, um demokratisch Neutral und grad zu sein
Da wird im fernen Bern mit typischer Sturheit vollzogen, was ein abgehobenes Parlament beschlossen hat. Merke: Augenmass oder gesunder Menschenverstand findet sich in staatlichen Verwaltungen um so seltener, je weiter weg sie sich von der Lebenswirklichkeit befinden. Und dasselbe gilt für Parlamentsbeschlüsse. Kämpfen wir weiter für Föderalismus und Subsidiarität, die heute beide ein Gefahr sind durch den übermächtigen Apparat in Bern. Die primäre politische Einheit ist die Gemeinde.
In einem Dreiecksschild ist das CH-Kreuz nicht erlaubt ???
Also, macht aus dem Dreieck ein Viereck, liebe Federalbeizer, hängt ganz viele Schweizerfahnen auf und danke für die kulturelle Aneignung!
(Das erste mal das ich Schweiz - Schutz vom Bern höre, ansonsten kann es mit der inneren Zerstörung unseres Landes / Identität nicht schnell genug gehen, dünkt es mich zuweilen...
Durchgeknallte Zeitgeistpolitik eines höchst ungesund aufgeblähten Beamtenapparats.