Am 25. März 1789 schrieb Charlotte von Lengefeld dem späteren Ehemann Friedrich Schiller begeistert über ihre Lektüre der «Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft». Dieses Werk des Schaffhauser Historikers Johannes Müller war drei Jahre zuvor erschienen. Es handle sich um ein anziehendes Buch, so Charlotte, zumal die «Geschichte freier Menschen» doppelt interessant sei, «weil sie mit mehr Wärme für ihre Verfassung streiten». Der Autor Müller bringe diese Wärme ebenfalls auf, wenn er von seinem Vaterland spreche: «Es ist gewiss kein Volk, das so tapfer war, solchen Mut gezeigt hat, als die Schweizer; ihre unerschütterlichen Berge gaben ihnen solchen Mut.»
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Seitdem die Frauen nicht mehr durch ihre Männer, sondern übergegangen sind dazu, selber zu handeln, seitdem ist die Luft raus. In jeder Hinsicht. Sowohl aus den Beziehungen, die folgerichtig auch die Geschlechter-Rollen aufgelöst haben, aber auch keine tatkräftigen Mannsbilder mehr hervorbringt (hinter denen - so hieß es - sich immer eine starke Frau befand). Was nun die heutige Frau betrifft: Schwamm drüber. Nix Halbes und nix Ganzes. Wie auch.
Toller Artikel, besten Dank!
Obwohl 1804, als SCHILLER den Wilhelm TELL geschrieben hat, das Patriarchat galt, sind die Frauen inhaltlich wertvoll und realistisch in den Stoff eingeflochten worden. Sie ergänzen genau da, wo bei den Männern jeweils etwas fehlte. Zusammen ist man stark.
Das fällt auf, wenn man die Dialoge von Männern und Frauen genau verfolgt.
Heute gilt Gleichberechtigung und Gleichstellung was zu begrüssen ist. Die gegenseitige Ergänzung ist jedoch immer noch die gleiche, sie ist der Schlüssel zum Erfolg.
Die politischen Frauen mit Ausnahmen vermitteln heute ein anderes Bild. Und die schwachen männlichen Figuren in der Politik haben kein Rückgrat.