Er lebt seit vielen Jahren in der Schweiz. Angekommen hier ist er allerdings nie. Emir Tahirovic wurde in St. Margrethen im Rheintal vorübergehend zur Berühmtheit, weil er sich an keine Regeln halten wollte – beziehungsweise nur die des Islams.

2013 kam es zu ersten Zusammenstössen, als die Schulgemeinde Tahirovics Tochter verbot, im Klassenzimmer ein Kopftuch zu tragen. Der Muslim wehrte sich und erhielt vor Bundesgericht recht.

Eine Busse bezahlen musste er drei Jahre später, weil er seine Tochter vom Sport- und Schwimmunterricht sowie vom Skilager fernhielt. Ausserdem liess er es nicht zu, dass sein Sohn am Singspiel der Schule an Weihnachten teilnahm.

Alle diese Ereignisse fanden in lokalen Medien viel Platz. Emir Tahirovic wurde schnell bekannt als renitentester Muslim in der Region. Selbst der Gemeindepräsident von St. Margrethen sprach sich dafür aus, Tahirovic aus dem Land zu spedieren.

2021 folgte ein Schuldspruch wegen unrechtmässigen Bezugs von Sozialhilfe und anderer Delikte. Es ging um finanzielle Zuwendungen aus muslimischen Kreisen, die dem Sozialamt nicht gemeldet worden waren.

Dafür kassierte Tahirovic – der heute im Kanton Zürich lebt – unter anderem einen Landesverweis von fünf Jahren. Weil er das Urteil nicht akzeptierte, kommt der Fall heute Mittwoch vor das Kantonsgericht St. Gallen.

Das könnte schiefgehen. Denn nun verlangt die Staatsanwaltschaft sogar zehn Jahre Landesverweis für Tahirovic. Zum Vorwurf des Sozialhilfebetrugs kommen erneute Fälle, in denen das Ehepaar seine Kinder von Teilen des Unterrichts ferngehalten hatte. Das sei eine Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht.

Was Emir Tahirovic angeht, kann man sich fragen, was ihn überhaupt noch in der Schweiz hält, mit deren Gepflogenheiten er offenbar nichts anfangen kann.

Die eigentlichen Opfer im Fall einer Verurteilung mit Landesverweis könnten aber seine fünf Kinder sein. Sie sind alle in der Schweiz zur Welt gekommen und haben zu keinem Zeitpunkt woanders gelebt.

Die 3 Top-Kommentare zu "Wird der «Islamist von St. Margrethen» nun doch des Landes verwiesen? Seit elf Jahren tanzt Emir Tahirovic den Behörden auf der Nase herum"
  • Warum dauert es soooooo lange, bis der Staat die richtigen Schlüsse zieht. In diesem Fall wurden 5 Kinder geboren und vom Steuerzahler durchgefüttert bis man zur Einsicht kam, dass dieser Mann unsere Gesellschaftsform ablehnt! Wir sind das Problem! Wir glauben, dass sie sich an uns anpassen und vergessen dabei, dass die Gesellschaftsnormen der Migranten auf komplett anderen Werterichtlinien basiert! Wer sich nicht anpasst, muss sofort ausgeschafft werden sonst werden wir die Kontrolle verlieren!

  • Nextmove

    Was ihn überhaupt noch in der Schweiz hält, mit deren Gepflogenheiten er offenbar nichts anfangen kann? Mit unserem Geld kann er schon etwas anfangen, vermutlich ging es ihm und seiner Familie finanziell noch nie so gut.

  • Rüeblistecker

    Er hat sich entschieden hier her zu kommen. Unsere Gesetze und Gepflogenheiten sind bekannt. Er hat sich nicht daran gehalten, also tschüss. Für die Kinder tut es mir leid. Bei der Erziehung die sie wahrscheinlich genossen haben, zeigt es ihnen vielleicht, dass ein Verhalten wie das ihres Vaters kontraproduktiv ist. Bei anderen Fällen würde ich sagen, Familiennachzug beinhaltet auch Familienausweisung, dann können sie sich nach ihren Regeln bestrafen.