Der Aktienpreis bei einem Börsengang wird durch das Unternehmen relativ willkürlich festgelegt. Einmal den Marktkräften über­lassen, gibt es die wildesten Kapriolen. Als Beispiel für einen gelungenen Börsengang eignet sich das Eintauchen von Asmallworld in die Kapitalmärkte. Am 15. März hat Eigentümer Patrick Liotard-Vogt 40 Prozent des Eigen­kapitals am Markt placiert. Seit dieser Kotierung an der SIX hat der Preis von Fr. 9.75 um über die Hälfte auf Fr. 15.30 zugelegt.

Offenbar mögen die Investoren die Firma, die ein kleines, aber elitäres soziales Netzwerk betreibt und damit lediglich fünf Millionen Franken Umsatz schreibt. Asmallworld bezeichnet sich als «nicht werbefinanziert», sondern: «primär über Mitgliedergebühren». Der Umsatz pro Nutzer liegt bei 198 Franken (Facebook: 19 Franken). In Zeiten des Facebook-Skandals erzählt der kleine Schweizer Konkurrent eine für viele überzeugendere Geschichte als die ­Datenkrake aus Kalifornien.